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Seit längerer Zeit werden Verantwortung sowie Gerechtigkeit nicht nur vonder Rechtswissenschaft bzw. Rechtsphilosophie, sondern auch von der Moral- und Sozialphilosophie als eins der wichtigsten Probleme behandelt. Dies bestätigt dadurch, dass sich manche Rechtswissenschaftler sowie Sozialphilosphen mit diesem Problem beschäftigt haben, und damit dass sie ihre jeweilig eigenen Theorien aufgestellt haben. Bei der Verantwortung gab es z. B. einen heftigen Streit darum in der deutschen Strafwissenschaft, was das Wesen der Verantwortung und der Grund ihrer Notwendigkeit seien. Zugleich gab es auch
Auseinandersetzungen um das Thema der Willenseiheit bzw. der Handlungsfreiheit in englisch-amerikanischer Philosophie. Zu der Gerechtigkeit gibt es den Beleg, dass es einen Streit darum zwischen der Naturrechtslehre und dem Rechtspositivismus gab, ob die Gerechtigkeit ein materialer Begriff oder nurein formaler sei, und dass es auch einen Streit zwischen dem Liberalismus und dem Kommunitarismus gab.
Wenn wir aber die bisherigen Auseinandersetzungen über die Verantwortung und die erechtigkeit analysen, dann könnten wir die Tendenz erblicken, dasssie sich zwar auf die ihre eigene Frage, d. h. die Verantwortung bzw. die Gerechtigkeit konzentriert haben, aber dass sie das Verhältnis von der Verantwortung und der Gerechtigkeit nicht behandelt haben. In diesem Zusammenhang hat aber ein englischer Rechtsphilosoph Tony Honoré so behauptet, dass die Verantwortung Selbstachtung (self-respect), individuelles und soziales Wohl befördere. Wenn man diese Behauptung gut untersucht, dann liegtes auf der Hand, dass es einen gewissen Zusammenhang von der Verantwortung undder Gerechtigkeit gibt. Was ist dann der Zusammenhang überhaupt, wenn dies derFall ist? In diesem Zusammenhang möchte sich die vorliegende Arbeit damit
beschäftigen, einen Zusammenhang zwischen der Verantwortung und der Gerechtigkeit zu skizzieren: Konkreter gesagt, ob es einen gewissen Zusammenhang zwischen ihnen gibt, was der Zusammenhang ist. Jedoch bleibt diese Untersuchung wegen des Charakters der vorliegenden Arbeit als eine unvollständige Skizze.