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영어

Wir koennen in der drei Phasen im Werk von Max Scheler seine Grundgedanken ueber den Menschen finden. Die Werke von Max Scheler lassen erkennen, dass er seinem Denken nacheinander drei thematische Schwerpunkte gegeben und dabei jedesmal einen neuen inhaltlichen Menschensgedanke eingenommen hat. In seiner Fruehephase behandelt er vorwiegend methologische Fragen und vertritt einen Standpunkt, der der Lehre vom Geist seines Lehrers Eucken nahesteht. In seiner mittleren Phase wendet er sich vorwiegend Fragen der Ethik und der Wertphilosophie zu und bekennt sich ausdruecklich zum Katholizismus. In seiner dritten Phase gilt seine Bemuehung vorwiegend Fragen der philosophischen Anthropologie und der von ihm begruendeten Soziologie des Wissens. Er ist nach dem ersten Weltkrieg ueberzeugt von dem Gegensatz zwischen ohnmaechtigen Idealfaktoren und uebermaechtigen Realfaktoren im Leben des Individuums und der Gesellschaft und kann sich deshalb nicht mehr Katholizismus bekennen. Vor allem das Bild von Scheler als dem katholischen Philosophen ist fuer seinen Einfluss auf die katholische Theologie und die gegenwartige Religionsphilosophie bestimmend geworden und hat in dieser Hinsicht, weit ueber seinen Tod hinaus, die Wirkungsgeschichte seiner Philosophie bestimmt.