초록
영어
Meine sehr geehrten Damen und Herren, in Europa gibt es ein sehr altes Sprichwort, in lateinischer Sprache, das heiβt: “habent sua fata libelli”, auf deutsch: Bücher haben ihre Schicksale. Wenn man das so ausdrückt, bedeutet das, dass man gewissermaβen dem einzelnen Buch eine gewisse Individualität, ja eine Persönlichkeit zuspricht. Achtung vor dem Buch, im allgemeinen und im Besonderen, wird damit deutlich. Das Buch mit dem kurz gefassten Titel Jikji aus dem Hungdok-sa hat in einem besonders hohen Maβe ein bestimmtes, recht aufregendes Schicksal, das den meisten von Ihnen bekannt ist. Es hat in mehrfacher Hinsicht eine spezielle Vergangenheit: Es wurde im späten 19. Jahrhundert (1887) von einem Mitglied der französischen Botschaft in Seoul, Collin de Plancy (1853-1922), in Korea erworben. Von ihm gelangte es in die Privat-Sammlung von Henri Vever (1854-1943). Nach seinem Tode wurde es, dessen Wunsch gemäβ, der Bibliothèque Nationale in Paris gestiftet. Bedeutsam ist dann noch, dass das Werk mit seiner unauffälligen Botschaft bei der Bearbeitung in der Bibliothque Nationale durch die aus Korea stammende Bibliothekarin Madame Park, Byeng-Sen in seiner Wichtigkeit erkannt wurde. Heute wird es als ein Werk von nationaler Bedeutung für die koreanische Kultur anerkannt. Seine internationale Bedeutsamkeit wurde durch die Aufnahme in die Welt-Kulturerbe-Liste der UNESCO im Jahre 2000 bestätigt (zusammen mit der Gutenberg-Bibel). Das Buch Jikji, ein Band von zwei zusammengehörigen hat als einziges Exemplar seiner Ausgabe überlebt. Es zeichnet sich durch die ziemlich eindeutigen Angaben am Schluß aus, die belegen, dass es das bis dato früheste mit beweglichen Metall-Lettern gedruckte Buch ist, das wir kennen. In diesem Sinne ist das Buch Jikji ein Markstein in der Geschichte der Bücher und des Druckens und damit innerhalb der Kulturgeschichte generell. Nun muss ich gleich einschränkend sagen, was ich schon vor meiner Reise hierher zu Bedenken gab, dass ich in keiner Weise die Kompetenz besitze, mich über das Buch Jikji und die damit verbundenen Forschungen zu äußern, dafür müsste man in jedem Fall die Kenntnis der koreanischen Sprache und Geschichte sowie in besonderem Maße der koreanischen Druckgeschichte besitzen. Ich kann also an dieser Stelle nur einige allgemeine Gedanken äußern, die das Thema berühren. Versuchen wir die Druckgeschichte weltweit als ganzes zu erfassen, so haben wir eine klare zeitliche Abfolge einerseits und Abhängigkeiten, Parallelentwicklungen und Unterschiede andererseits. Auch wenn man sich in der westlichen Welt bislang sehr weitgehend eurozentriert verhalten hat, d. h. das Augenmerk (die Aufmerksamkeit) auf die Entwicklung seit dem 15. Jahrhundert in Mitteleuropa konzentriert hat, setzt sich die Kenntnis der östlichen Druckgeschichte, die weiter zurückreicht, allmählich auch durch. Die Geschichte des Papiers, der wesentlichen Grundlage des Druckens in der Grafik wie im Bereich der Schrift, ist als Errungenschaft des Fernen Ostens seit langem etabliert und akzeptiert, die Geschichte des Druckens mit “beweglichen Lettern” oder kombinierbaren Einzelstempeln erregt bei vielen immer noch Erstaunen. Vielleicht bringt es uns ein kleines Stück weiter, wenn man einmal betrachtet, wann und warum die verschiedenen Arten des Textdrucks entstanden und angewendet wurden. In mancher Hinsicht sind Jikji und Gutenberg-Bibel gut miteinander vergleichbar. Beide Bcher sind datiert bzw. datierbar, sie gelten dadurch als Anfangspunkte, obwohl es technisch gesehen nicht die ersten von Metall-Lettern gedruckten Bücher waren. Im Unterschied zum Jikji verrät die Gutenberg-Bibel nichts über Technik, Urheber, Jahr und Ort ihres Entstehens, doch dies alles konnte durch Dokumente, Vergleiche und Analysen erschlossen werden. (Für die Druckforschung in Europa war nicht von Anfang an klar, welche gedruckte Bibel die frheste gewesen ist, man meinte zeitweise, die 36-zeilige Bibel sei die erste gewesen. Erst später konnte man nachweisen, dass die B36 nicht vor 1462 wohl in Bamberg gedruckt worden war, aber mit einer Schrift von Gutenberg). Wir haben es beide male mit Bchern zu tun, die mit beweglichen Metall-Lettern gedruckt sind. Was bedeutet dies aber im Detail? In beiden Kulturen begann das Drucken mit dem Holzschnitt. In Korea waren schon früh umfangreiche Textwerke vervielfältigt worden, wie die Tripitaka Koreana. In Europa begann man Jahrhunderte später, sobald man gelernt hatte, Papier zu machen, damit: im 14. Jahrhundert. Die ältesten europäischen Holzschnitte sind bildliche Darstellungen. Auch als man seit kurz vor der Mitte des 15. Jahrhunderts begann, Bücher mit dem Mittel des Holzschnitts zu vervielfältigen, sind meistens Bilder der Hauptteil dieser Bücher. Wenn der Text 50% einnimmt, wie bei dem Blockbuch “Ars moriendi” (“Die Kunst des Sterbens”) im Gutenberg-Museum, ist dies schon fast eine Ausnahme. Textholzschnitt war in Europa nicht so erfolgreich wie in Asien. Dies führt zu der Frage: was waren die Gründe hierfür, und warum war es nötig, eine komplizierte Technik des Druckens zu entwickeln, wie es bei Gutenberg und seinen Mitarbeitern um 1440 geschah? Wenn ich mich kurz fasse, scheinen mir vor allem drei Gründe dafür ausschlaggebend zu sein, dass in Europa eine andere Technik des Druckens von beweglichen Lettern entwickelt wurde als in Asien. Wenn man sich vorstellt, dass die Herstellung metallener Lettern zwar anspruchsvoll war, die koreanischen Drucke von beweglichen Lettern aber sehr schnell und unkompliziert als Reiberdruck (ohne Druckpresse) abgezogen werden konnten, mag man sich ja überlegen, warum bei Gutenberg so viel Aufwand betrieben wurde! Meines Erachtens waren die Andersartigkeit des Papiers, die unterschiedliche Tradition des Buchbindens und die Unterschiedlichkeit der Schrift dafür verantwortlich, dass eine verschiedenartige Methode gefunden werden musste. 1. während in Asien ein sehr reißfestes, dünnes aber dabei starkes Papier hergestellt wurde, das bei Reiberdrucken ein schnelles Abziehen möglich machte, brauchte das nicht so reißfeste, aber dickere europäische Papier aus Leinenhadern sehr viel Druck, damit die Farbe vom Druckstock bzw. der Druckform angenommen wurde. Der Drucker musste sehr lange und sehr kräftig auf der Rückseite des Papiers reiben, damit die Farbe ordentlich übertragen wurde. Es entstand dabei ein kräftiges Relief im Papier, so dass die Rückseite nicht bedruckt werden konnte. Die Charakteristika der europäischen Blockbücher (= von Holzschnitten gedruckte Bücher) zeigen deutlich das Dilemma: alle Bältter sind nur einseitig bedruckt, wenn man zwei Seiten gesehen und gelesen hat und umblättert, kommen zwei unbedruckte Seiten zutage. In manchen Fällen wurden diese zusammengeklebt, aber das hatte die Folge, dass die Seiten wie Karton wurden und nicht mehr angenehm zu blättern waren. Bei dem kleinen Blockbuch “Ars moriendi” aus dem 3. Viertel des 15. Jahrhunderts (oder: etwa aus der Zeit 1450-1475) ist das anders, alle Seiten sind von Vorderund Rückseite bedruckt, das liegt daran, dass diese Holzschnitte schon auf einer Druckpresse gedruckt wurden, wodurch ein starkes Relief vermieden wurde! 2. Die Tatsache, dass die Rückseiten unbedruckt bleiben beim Reiberdruck hat in Asien keinen Nachteil bedeutet. Bücher werden so gebunden, dass jedes Blatt gefaltet wird und durch die “offene” Seite der Doppelseite geheftet wird. In Europa war die Tradition anders, seit dem frhen Mittelalter war die sogenannte Codex-Form des Buches üblich geworden. Man falzte Bögen zu Doppelseiten, legte mehrere ineinander (sog. “Lagen”), und heftete durch den Falz hindurch. Etwas anderes konnte man sich im 15. Jahrhundert gar nicht vorstellen. Die Druckpresse war nun das Instrument, dass klare Abdrucke auf dem Papier möglich machte, ohne dass ein Relief entstand, welches das Bedrucken der Rückseite verhinderte. 3. Schließlich spielt sicherlich auch die gewohnte Art zu Schreiben eine Rolle bei der Entwicklung der Drucklettern, wie sie bei Gutenberg erdacht wurden. Die europäische Schriftweise ging von miteinander verbundenen, horizontal angeordneten Buchstaben aus. Auch wenn sich unterschiedliche Schriftstile entwickelt hatten, ist in den mitteleuropäischen Handschriften immer eine Zusammenschließung der Buchstaben eines Wortes üblich. (Eine Ausnahme wäre die römische Antiqua-Schrift, die aber für Deutschland und umliegende Länder zu dieser Zeit noch keine Bedeutung hatte). Bei der sogenannten Textura-Schrift, die Gutenberg für seine Drucke anfertigte oder besser: anfertigen ließ, sind zwar die Buchstaben nicht in einer fließenden Bewegung alle miteinander verbunden, wie bei einer heutigen europäischen Schreibschrift, doch es gibt viele Buchstabenverbindungen. Alle Buchstaben stehen sehr eng beieinander und berühren sich an vielen Stellen. Da der Ehrgeiz offenbar darin bestand, gedruckte Bücher zu schaffen, die genauso qualitätvoll wie handgeschriebene aussehen sollten, musste eine Methode gefunden werden, die das gewährleistete. Die serielle Produktion der Drucklettern im europäischen Sinn, die perfekt gleiche Hhe und “Linienhaltigkeit”(alle Buchstaben sollten abgedruckt auf einer glatten Linie stehen, nicht “wackeln”) garantierten, musste erreicht werden. Das konnte durch die Innenform des Handgießinstruments und (wenn nötig) eine entsprechende Nachbearbeitung der einzelnen Lettern erreicht werden.
한국어
유럽 옛 속담에 “책들도 나름대로 개성이 있다”는 말이 있는데, 여기에는 책을 존중하라는 메세 지가 담겨있다고 하겠다. 흥덕사의 『직지』는 다행히 多衆에게 알려져 있으니 그 운명이 고무적이라 고 하겠다. 『직지』의 과거를 살펴보면 19세기 후반기에 서울 주재불란서 대사관 직원, Collin de Plancy(1853-1922)가 한국에서 상기 서적을 습득했고 후에 이 책은 Henri Vever(1854-1943) 개인 장서로 귀속된다. Vever 사망 후에 그의 소망에 따라 파리 국립도서관에 기증되었다. 한국인 사서 박병선이 국립도서관에서 『직지』를 발견하고, 한국문화에서 중요한 의미를 가지는 서적임을 간파한 다. 이것을 계기로 『직지』에 대한 관심이 증폭되고, 드디어 2000년에 유네스코 세계문화유산 목록 에 수록됨으로써 한국문화재적 작품임을 인증 받게 되었다. 『직지』는 분명서적인쇄사 및 문화사에 서 역사적 걸작품이다. 나는 유감스럽게도 한국어, 한국사, 또한 한국인쇄사 등에 관해 아는 바 없으므로, 이 테마에 관 해서는 일반론을 피력하고자 한다. 인쇄의 역사를 살펴보건데, 지금까지 전폭적으로 유럽 중심이었으니, 15세기 이후 중부 유럽에서 인쇄술이 어떻게 발달해왔는 가에 관한 연구는 활발했으나, 동방의 현대 및 고대인쇄사에 대한 지 식은 점진적으로 그 폭을 넓혀가는 중이다. 반면 인쇄의 본질적인 토대인 종이의 역사는 일찌기 극 동 지역의 성과로 인정 받았고 인쇄 기술 면에서 가동적인 활자체, 또는 조립가능한 개별타인구(打 印具)를 써서 인쇄했던 기술은 더욱 더 경탄을 자아낸다. 여러면에서 『직지』와 “구텐베르크 성서본”은 상호 비교가 가능하며 두 서적은 출판된 날짜도 추 측이 가능하다. 인쇄술은 목판인쇄와 금속활자인쇄가 있는데, 유럽에서도 인쇄는 처음에 목각으로 시작되었음을 상기할 필요가 있다. 한국에서는 이미 풍부한 문헌들이 목판으로 인쇄되었으나, 유럽 에서는 목판인쇄가 그다지 성공하지 못했다. 그 이유를 살펴보면 마찰방식의 인쇄시 종이의 질이 중요한 역할을 하는데, 아마에서 생산된 두툼한 종이는 여러가지 부작용을 초래하였으니, 뒷면까지 양각의 표시가 뚜렷해서 뒷면 인쇄가 불가능했고, 작업 과정에서 찢어지고, 잉크가 번지고 압력을 상당히 가해야만 했다. 이러한 제작상의 어려움으로 인하여 금속활자라는 다른 수단을 강구할 수밖에 없었을 것이다. 발표논고를 3가지로 압축해 보면, (1) 아시아에서는 마찰 방식에 잘 견디는 질기고 얇은종이를 생산했고, 인쇄 시간도 짧았다 그러 나 아마에서 만들어진 유럽 종이는 두꺼워서 선명한 인쇄를 하려면 오래동안 힘을 주어서 뒷면을 문질러야 했다. 따라서 종이에 뚜렷한 양각이 나타나서 뒷면은 여백으로 놓아두어야 했다. 1450- 1475년에 출판된 목판인쇄물은 양면이 인쇄되었는데, 이것은 각인기(刻印機)가 그 사이 개발되었기 때문이다. (2) 제본 방식의 근본적 차이점이 아시아와 유럽에는 엄연히 존재한다. 아시아에서는 마찰인쇄시 뒷면이 인쇄되지 못해도 한면을 둘로 접어서 제본함으로 아무런 문제가 되지 않는다. 반면 초기 중 세이후 관습적인 유럽의 제본방식은 그점을 허용할 수 없었다. (3) 구텐베르크가 자신의 출판물을 위해 고안해 낸 글자체는 소위 Textra체이며, 표기방식은 수 평적 배열성과 직선태이다. 이러한 표기 방식과 글자체의 특이성이 목판인쇄에서 벗어나서 금속활 자로의 진입을 가속화시킨 것으로 보여진다.
