초록
영어
Es ist das Verhältnis von Verkündigung und Therapie seelsorgerlich bestimmen zu wollen. In seiner “Lehre von der Seelsorge” hat E. Thurneysen vom Verhältnis zwischen Seelsorge und Psychotherapie im Hinblick auf die Gesprächsmethodik geschrieben. Vor allem geht er vom Verständnis der Seele des Menschen als Gegenstand der Seelsorge aus und dann geht er auch die Verkündigung des Wortes Gottes an den Einzelnen und die Sündenvergebung in Jesus Christus als den Zentralbegriff der Seelsorge zu deuten weiter. Die Seelsorge bedarf darum der Psychologie als einer Hilfswissenschaft, die der Erforschung der inneren Natur des Menschen dient.
Thurneysens Beziehung zu Psychologie und Psychotherapie scheint zunächst von einer auffallenden Ambivalenz gezeichnet zu sein. Einerseits war er von Anfang an aufgeschlossen genug, ihren Aufbruch wahrzunehmen und ihren therapeutisch wirksamen Ansatz zu würdigen. Andererseits ist aber auch eine tiefe Aversion Thurneysens gegenüber der Psychologie nicht zu verkennen. Sie findet ihren Ausdruck in nahezu allen seinen Arbeiten. In häufigen Seitenhieben werden Psychologie oder Psychotherapie als “Seelenpflege”
apostrophiert, mit Aufklärung, Moral, menschlichem Rat assoziiert und gar als “raffinierte Psycholoie” abgewertet. Alles Freiwerden von Krankheit, also auch im Sinne von jeder Art von Therapie verstanden, in der Sicht echter Seelsorge nichts anderes ist als ein Widerschein jener ganz andern Art von Heilung der Sündenkrankheit durch die Vergebung. Die Vergebung, unter dem in der Seelsorge alles steht, bedeutet eine neue Art von Therapie.
목차
II. Seelsorge als Verkündigung
1. Die Seele des Menschen als Gegenstand der Seelsorge
2. Verkündigung des Wortes Gottes an den Einzelnen
3. Sündenvergebung in Jesus Christus
III. Seelsorge als Therapie
IV. Seelsorge zwischen Verkündigung und Therapie
V. Schlußbetrachtung
Bibliographie
Abstract