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유려한 필치, 섬세한 인물과 자연묘사, 치밀한 시간적, 공간적 구성, 상징적으로 은근히 드러내는 주제 의식으로 보아 「노벨레」는 후기 괴테의 문학적 능력이 십분 발휘된 정교한 예술작품이다. 특히 ‘산문적 현실’에서 ‘서정적 현실’로 훌쩍 뛰어오르는 소설의 유토피아적 결말은 다채로운 해석을 낳았다. 그러나 이 글은 「노벨레」의 예술적 탁월함을 재차 찬미하기보다는 이 소설에서 유럽 중심주의적 시각으로 ‘동양적인 것’이 은근히 타자화되며 서양과 동양이 문명과 자연으로 구분되는 양상을 살펴보고자 했다. 「노벨레」에서는 영주를 중심으로 한 귀족사회와 평지와 산지의 활발한 교류가 이루어지는 시장으로 대표되는 질서 잡힌 문명 세계와 맹수들과 아이, 동방의 사람들이 속하는 원초적인 자연의 영역이 대비된다. 서양이 점유한 일정하게 틀이 잡힌 법칙과 질서, 세련된 정신과 취향의 영역, 요컨대 ‘문명’의 영역을 벗어나는 야생의 자연 그 자체, 비합리, 비이성의 신비한 영역, 마성의 영역이 동양의 가족에게 부여되며, 문명 세계의 인간들은 그 이질적인 낯선 세계에 한순간 매혹되고 있는 형국이다. 여자의 비탄, 남자의 연설, 소년의 노래 - 사육사 가족의 모든 언행에는 ‘자연적’이라는 꼬리표가 달린다. 「노벨레」에 대한 부정적 평가는 주로 결말의 유토피아적 비전이 갖는 비현실성에 집중되었고, 이 소설에서 서양과 동양이 나뉜 이분법적 구도는 아무런 이의 없이 수용되어 연구 문헌에도 고스란히 되비춰지곤 했다. 이성, 논리, 문명, 질서의 영역을 장악한 서양 그리고 서양의 정체성 정립에 보완의 도움을 주는 자연, 신비, 무질서/혼돈의 영역으로서의 동양이라는 시각은 거의 빠짐없이 언급되고 계승되며, 누구도 이를 문제 삼지 않는다.
Goethes Novelle ist ein durchkomponiertes Werk, das sehr sorgfältig gelesen werden muss. Mit der distanzierten, elegant-fließenden Stilart, der detaillierten, bedeutsamen Beschreibung von Figuren und Landschaften, der kunstvoll entworfenen zeitlichen und räumlichen Struktur und den subtil und symbolisch dargestellten Themen ist die Novelle ein anspruchsvolles Kunstwerk, das einen Höhepunkt der literarischen Fähigkeiten des späten Goethe darstellt. Insbesondere der utopische Schluss der Novelle, der von der prosaischen zur poetischen Realität emporsteigt, gab Anlass zu verschiedenen Interpretationen, die nicht in eine Richtung zusammenfließen. Die vorliegende Studie versucht, anstatt erneut die künstlerische Exzellenz der Novelle zu verherrlichen, die Art und Weise zu enthüllen, wie hier ‘das Andere’, d. h. in diesem Fall ‘das Orientalische’, aus eurozentrischer Perspektive, verklärt zwar, aber doch einseitig kategorisiert wird, wie der Westen und der Osten in Zivilisation/Kultur und Natur getrennt werden. In der Novelle sind die wohlgeordnete zivilisierte Welt, repräsentiert durch die aristokratische Gesellschaft im Umkreis des Fürsten und den Markt, wo ein reger Austausch zwischen Flach- und Bergland stattfindet, und das ursprüngliche Reich der Natur, wozu die wilden Tiere und die Familie aus dem Osten gehören, kontrastiert. Wenn der Bereich der konturierten Ordnung, des verfeinert-kultivierten Verstandes und Geschmacks, der “Zivilisation” schlechthin, dem Eigenen (Westen) zugeordnet ist, wird der Bereich der wilden Natur, der magisch-mysteriösen Irrationalität, der chaotischen Unordnung und der archaisch-frommen Naivität dem Osten zugeteilt. Die zivilisierte Gesellschaft ist nur augenblicklich von dieser fremden und unbekannten Welt fasziniert. Die Klage der Frau, die Rede des Mannes, das Lied des Jungen – alles, was die Schaustellerfamilie angeht, wird als “natürlich” bezeichnet. Die negative Bewertung der Novelle konzentrierte sich bisher hauptsächlich auf die Welt- und Zeitenthobenheit der utopischen Vision des poetischen Schlusses. Aber problematisch ist im Text auch, dass der Westen, der sich das Territorium von Vernunft, Logos, Zivilisation/Kultur und Ordnung angeeignet hat, sich den Osten als das Gebiet der Natur, des Mysteriums, der Irrationalität und der Unordnung, zur Ergänzung und Verstärkung der eigenen Identität bedient, und dass solche Ansicht auch in der Forschung fast ausnahmslos unkritisch und ungefragt übernommen wird.
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Goethe, Novelle, Orientalismus/das Andere, Kultur und Natur, Abendland und Morgenland