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토마스 만의 노벨레 『밸중 가문의 피』에 당시 빌헬름 시대에 통용되던 반유대주의적 클리세가 있음은 많은 연구들을 통해 이미 분명해 졌다. 그런데 이에 대한 해석은 두 가지 극단적인 입장으로 나뉜다. 하나는 최소한 그 당시 토마스 만은 반유대주의자다 라고 보는 해석이며, 다른 하나는 이에 맞서 그를 변호하는 입장이다. 본 논문은 노벨레 『밸중 가문의 피』에서 토마스 만은 바그너의 반유대주의로 악명높은 에세이 「음악에서의 유대주의」를 수용하고 있음을 밝히고 있다. 이에 따라 반유대주의적인 작품의 분위기와 유대인 주인공 지그문트의 성격과 처한 상황이 더욱 분명하고 극적으로 보이게 된다. 하지만 이는 이 노벨레를 반유대주의적으로 해석해야 한다는 것을 의미하지 않는다. 오히려 그 반대이다. 토마스 만은 바그너의 독일의 영웅 지그문트라는 이름을 자신의 유대인 주인공에게 부여함으로써, 시선의 이동을 이끌어 내고 있다. 더 정확히 말해 독일인이 바라보는 유대인에서 유대인이 바라보는 유대인으로 관점이 변한다. 이에 따라 바그너의 주장과는 달리, 그가 유대인 예술가의 문제점으로 꼽는 “감정의 공동 교환”의 불가능과 “열정”의 부재는 유대인의 본성에 기인한 것이 아니다. 오히려 독일인의 시선이 유대인을 현대성의 문제, 즉, 데카당스로 만든다는 사실이 폭로된다.


Dass Thomas Manns Novelle Wälsungenblut ein zur damaligen Zeit gängiges antisemitisches Klischee bedient, ist durch viele Studien bereits deutlich bewiesen worden. Die Interpretationen dieser Studien teilen sich jedoch in zwei extreme Positionen. Die eine Interpretation besagt, dass Thomas Mann zumindest zu dieser Zeit antisemitisch war, die andere Position verteidigt ihn gegen diesen Vorwurf. Der vorliegende Aufsatz zeigt, dass Thomas Mann in seiner Novelle Wälsungenblut Vorurteile aus Wagners berüchtigtem antisemitischen Aufsatz Judentum in der Musik übernimmt. Dadurch erscheinen die antisemitische Atmosphäre des Werkes und der Charakter und die Situation des jüdischen Protagonisten Sigmund deutlicher und dramatischer. Dies bedeutet jedoch nicht, dass diese Novelle antisemitisch interpretiert werden muss. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Thomas Mann vollzieht eine Blickverschiebung, indem er seinem jüdischen Protagonisten den Namen von Wagners deutschem Helden Sigmund gibt. Genauer gesagt, verschiebt sich der Blick von den Juden, die von den Deutschen gesehen werden, zu den Juden, die von den Juden gesehen werden. Die Unmöglichkeit eines "gemeinsamen Gefühlsaustausches" und die Abwesenheit von "Leidenschaft", die Wagner als Problem der jüdischen Künstler ansieht, liegen demnach entgegen Wagners Argumentation nicht in der Natur der Juden begründet. Vielmehr zeigt sich, dass der Blick der Deutschen auf die Juden sie zu Repräsentanten der Problematik der Moderne, also der Dekadenz, macht.