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최근 인터넷과 소셜 웹, 디지털 콘텐츠 등의 발달로 인해 책으로 접근하는 통로가 다양해졌다. 특히 인터넷에서는 익명의 독자들과 함께 책을 읽고 토론하는 소셜 리딩 문화가 등장했다. 하지만 독서의 역사에서 소셜 리딩은 이미 18세기 후반 독일에서 등장한 독서협회 이후100년 이라는 긴 세월 동안 독일 사회 및 문화를 근대화 시키는데 결정적인 역할을 했다. 독서협회는 책을 매개로 한 집단적 토론을 제도적으로 정착시켰고, 이를 통해 지식과 예술을 대중화시켰다. 나아가서 협회 내 신분이 다른 회원들 간의 수평적인 토론문화를 통해 책을 통한평등을 실현했다. 18세기 말의 새로운 독자층은 물론 사회적 신분과 계급에 따른 차별을 철폐할 수는 없었다. 책은 혁명을 할 수 없기 때문이다. 하지만 책과 독서를 통한 연대 속에서시민계급은 민주주의적 질서를 배울 수 있었다. 나아가서 독서협회라는 플랫폼을 통해 경쟁보다는 연대와 협력이라는 대안적 삶을 체험한다. 본 논문은 독일의 독서 협회와 소셜 리딩 문화를 조명하고, 이를 통해 최근의 디지털미디어 혁명 이후 나타나고 있는 새로운 책문화의 잠재적인 성격까지 가늠해 볼 것이다.


Die Lesegesellschaften waren selbstverwaltete Zusammenschlüsse von Personen, die ohne kommerzielle Interessen ansonsten unerschwingliche Lesemedien für ihre Mitglieder bereitstellten. Sie wurden in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts zu einem Träger der sog. Leserevolution und spielten bis zur Mitte des 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle. Das Revolutionäre dieses Vorgangs lag nicht nur in der quantitativen Zunahme der Lektüre, sondern in der Demokratisierung des Lesens. Mit der Demokratisierung des Lesens entstanden neue Sozialitäten, zum Beispiel, Lesezirkel, Lesebibliotheken und Lesekabinetten. Die Lesegesellschaften waren es dann, die es größeren Kreisen der Bevölkerung finanziell ermöglichten, am literarischen Leben teilzunehmen. Somit wurde im 19. Jahrhundert das Lesen zu einer täglichen Gewohnheit breiter Bevölkerungsschichten. Das deutsche Bürgertum wurde zu einem lesenden Publikum. Das neue Publikum verlangte nach der nötigen Produktion, und die Buchproduktion schuf sich ihrerseits ein weiteres Publikum.Die Lesegesellschaften waren eine Plattform einer herrschaftsfreien Kommunikation. Bürgerliche und Adelige sprachen miteinander über die Lektüre und setzten sich gemeinsam für die Aufklärung ein. Sie lernten den demokratischen Umgang miteinander, und für sämtliche Gesellschaftsmitglieder war das eine neue Erfahrung. So vollzog sich eine Annäherung der beiden Stände. Die Trennung der Stände wurde wohl nicht beseitigt, aber aufgehoben und neutralisiert. Bücher machten keine Revolution, sie haben aber zum gesellschaftlichen Aufschwung der neuen bürgerlichen Klasse beigetragen. In der Folge vollzog sich im 19. Jahrhundert die Auflösung der altständischen Ordnung. So beflügelten die Lesegesellschaften die umfassenden Modernisierung der Gesellschaft und Kultur.