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드라마 『세마엘 파송』(1918)은 1882-1883년 헝가리 티샤 에쉴라에서 있었던 형사사건을 다루고 있다. 이 사건에서 15명의 유대인들이 제식살인 혐의로 기소되었다. 검찰의 수사가 진행되는 동안 나라 전체에 반유대주의 분위기가 확산되었다. 그러나 법정에서 피고는 모두 무죄판결을 받았다. 츠바이크는이 드라마를 통해 이 사건에서 밝혀지지 않은 배후를 규명하고 유대인에 대한 증오심을 설명하고자 하였다. 『동유럽 유대인의 얼굴』(1920)은 헤르만 슈트룩이 그린 52개의 석판화와츠바이크의 산문으로 구성되어 있다. 이 작품 역시 당시 동유럽에서 심해지는반유대주의에 대한 시적인 반응이라고 볼 수 있다. 츠바이크는 제1차 세계대 전에 참여하여 동부전선에 근무하면서 동유럽 유대교의 세계를 접하였다. 츠바이크는 유럽사회에 동화되어버린 서유럽 유대인과는 달리 동유럽 유대인이 진정한 유대인이라고 생각하였다. 이 두 작품의 사상적 배경으로 테오도르 헤르츨과 마르틴 부버의 시온주의및 구스타프 란다우어의 사회주의를 들 수 있다. 이들의 이름은 『동유럽 유대 인의 얼굴』에서 언급되기도 한다. 『세마엘 파송』과 『동유럽 유대인의 얼굴』에서 유대인은 억압당하고 고난 받는 민족으로 묘사되고 있다. 그러나 작가는 누구도 비난하지 않고 복수를 말하지도 않는다. 작가는 시온주의 세계관에 따라 저항하지 않는 민족이 이긴 다고 전망한다. 츠바이크는 유대 민족을 소년에 비유한다. 즉 소년과도 같은 유대민족이 인류의 구원을 가져올 것이다.


In seinem Drama Die Sendung Semaels (1918) thematisiert Zweig unmittelbar einen juristischen Fall, der sich 1882-1883 in Tisza Eszlar in Ungarn abgespielt hat. 15 Juden wurden eines Ritualmords beschuldigt und nach langwierigen Ermittlungen vor Gericht gestellt. Parallel zu diesen Bezichtigungen entspann sich eine landesweite Hetzkampagne gegen die jüdische Bevölkerung. Letztendlich wurden jedoch alle Angeklagten freigesprochen. Mit seinem Drama versucht der Autor, die unbekannten Hintergründe dieses Falls aufzuklären und den gängigen Hass auf Juden zu erklären. Das Werk Das ostjüdische Antlitz (1920), das aus den 52 Lithographien von Hermann Struck und der kommentierenden Prosa von Zweig besteht, gilt ebenfalls als poetische Reaktion auf den wachsenden Antisemitismus in Osteuropa. Zweigs Prosa entstand nach seinen persönlichen Erfahrungen mit der Welt des Ostjudentums in Ober Ost während des Ersten Weltkriegs. Für ihn ist der Ostjude der wahre Jude im Unterschied zum assimilierten Westjuden. Als philosophischer Kontext der beiden Werke dienen die zionistischen Ideen von Theodor Herzl und Martin Buber und der Sozialismus im Sinne von Gustav Landauer. Diese drei Denker werden tatsächlich im Ostjüdischen Antlitz auch namentlich genannt. Sowohl in der Sendung Semaels als auch im Ostjüdischen Antlitz werden die Juden als unterdrücktes und leidendes Volk dargestellt. Der Autor denunziert jedoch niemanden und schwört auch keine Rache. Seiner zionistischen Weltanschauung gemäß wird das wehrlose Volk am Ende siegen. Das jüdische Volk wird metaphorisch mit einem Jungen verglichen, der das Heil der Menschheit bringen soll.