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In dieser Arbeit geht es um die Bedeutung und den Wert einer Büste, die Ch. D. Rauch von Goethe anfertigte. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts nahm der europäische Klassizismus, im Sinne einer künstlerischen Rückbesinnung auf antike griechische oder römische Vorbilder, seinen Wendepunkt. In stärkerer Anlehnung an die klassisch-antiken Vorbilder wurden die meisten Sujets den altgriechischen und -römischen Mythen und Sagen entnommen. Im Schönheitsideal der Figuren kehrte der Klassizismus ebenfalls zu den geradlinigen, klaren Formen der Antike zurück. In Deutschland stellten damals bedeutende Bildhauer wie Schadow, Tieck und Rauch Skulpturen, Statuetten, Reliefs oder Medaillen zeitgenössischer Dichter, Gelehrter oder Politiker her, meist als für die Öffentlichkeit bestimmte Kunst. Dem klassischen Kunstprinzip zufolge verlangte die damalige Bildhauerkunst zugleich Idealismus und Realität zugleich. Solange ein Porträtbild oder eine Porträtstatue nur den idealistischen Ausdruck betonte oder ein Künstler sein Werk zu eng an ein gewöhnliches Selbstbildnis anlehnte, konnte das Werk fern jeglicher Wirklichkeit sein. Was diese Schwierigkeiten und Grenzen des Kunstschaffens im Klassizismus betrifft, waren auch die Porträtbilder Goethes, die viele Künstler in dieser Zeit herstellten, keine Ausnahme. Doch bei der Goethe-Büste Rauchs scheint diese allgemeine Schwierigkeit überwunden zu sein, weil die Büste der äußeren Erscheinung Goethes sehr ähnlich ist. Das heißt, dass die künstlerische Inspiration des Bildhauers in der Büste auch den geistigen Gehalt Goethes erfasst. In diesem Sinne verbindet die Büste das geistige Wesen des Menschenbildes Goethes und verhilft uns so auch zu einem besseren Verständnis des Dichters.
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Goethe, Rauch, Goethebüste, Klassizismus, Porträt.