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Thomas Mann war von früh an bei aller ironischen und zum Teil schonungslosen Entblößung des bürgerlichen Lebens dem materiellen Reichtum durchaus nicht abgeneigt. Er hat auch eine ˌgute Partieˈ gemacht, indem er die Münchner Millionärstochter Katia Pringsheim heiratete. So ist es nicht überraschend, so meine These, dass die Vernunftehe wie ein Leitsatz über seinen beiden ersten autobiographischen Romanen, Buddenbrooks und Königliche Hoheit, steht. Es mag sein, dass Ehen aus wirtschaftlichen Erwägungen wie etwa in der Familie Buddenbrook, deren Geschichte ja auf die Familienchronik des Autors selbst zurückgeht, den realen, zeitgeschichtlichen Gepflogenheiten entsprechen. Entscheidend ist jedoch, dass Thomas Mann die Vernunftehe weder hinterfragt noch Alternativen dazu anbietet. In Königliche Hoheit wird die Vernunftehe gar als ͈ein strenges Glück̎, also als eine große Leistung gepriesen.