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Katharina die Zweite, die ursprünglich aus Deutschland stammte und die Frau des russischen Kaisers Peter III. wurde, entthronte ihren Mann und machte sich selbst zur Kaiserin des russischen Reiches. Sie führte vom Anfang ihrer Regierung an eine sehr aktive Politik, nicht nur zugunsten ihres russischen Volkes, sondern auch ihrer Landsleute aus. Sie lud z. B. für die Entwicklung des weiträumigen russischen Territoriums viele Deutsche aus den damals verarmten deutschen Ländern ein und ließ sie besonders in dem Wolga-Gebiet niederlassen, wobei ihnen die Privilegien der Freiheit von aller Steuer, Militärdienst usw. versprochen wurden. Weiterhin führte die Kaiserin Kriege mit dem osmanischen Reich und verleibte das Krim-Gebiet, die Südukraine, Polen usw. in das Russische Reich ein und ließ die Russen einschließlich der Deutschen dorthin siedeln. Die Zahl und die Dörfer der ‘Russlanddeutschen’ vermehrte sich in den nächsten Jahrzehnten beträchtlich und dadurch erblühte ihr Leben und die deutsche Kultur in Russland. Auch förderte die Kaiserin die Weiterentwicklung von Kunst, Kultur und Wissenschaft und lud dafür viele deutsche Künstler und Wissenschaftler wie Herder und Euler nach Russland ein. Ihre Expansionspolitik übernahm ihr Enkelsohn Alexander I. und schloss weiterhin wieder durch Kriege mehr Territorium in den Schwarzmeer-Gebieten zusammen und ließ viele Russlanddeutsche dorthin siedeln. Die Situation dieser Deutschen verschlechtere sich jedoch seit Ende seiner Regierung bis zu dem Ende des 2. Weltkrieges, wobei viele von ihnen ins Ausland emigrierten oder von der russischen Regierung nach Mittelasien vertrieben wurden. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 stellte sich die deutsch-russische freundschaftliche Beziehung wiederher und viele von den Russlanddeutschen konnten nach freiem Willen wieder nach Deutschland, der Heimat ihrer Vorfahren, zurückkehren. Seither versuchte Präsident Putin von Russland, sich mit der Aussicht auf eine wirtschaftlich-politische Kooperation mit der Bundesrepublik der deutschen Regierung zu nähern, wobei er die Rolle und den Einfluss der ehemaligen Kaiserin Katharina II. in der deutsch-russischen Geschichte erinnerte und betonte. Seine Absicht fand am Anfang Echo bei den deutschen Politikern und Wissenschaftlern und die Hoffnung auf eine hervorragend gute Zusammenarbeit beider Länder wurde immer größer. Nachdem Deutschland aber seit 2014 im Konflikt mit Russland wegen der Krim-und Ukrainekrise in die Offensive gegangen ist, hat sich die Beziehung beider Länder verschlechtert. Und darunter leiden auch die Russlanddeutschen, die sowohl in Russland als auch in Deutschland leben. In der Tat wollen ca. 500 tausend von 2,8 Millionen Russlanddeutschen in Deutschland wieder nach Russland zurückkehren, da sie sich von den Deutschen oft als “Wirtschaftsflüchtlinge” diskriminiert fühlen. Zurzeit befindet sich die Bundeskanzlerin Merkel in einer schwierigen Lage wegen der Flüchtlingskrise neben dem Ukraine-Problem und deswegen scheint ein Dialog mit Präsident Putin zur Verhandlung in der nahen Zukunft unentbehrlich zu sein. Da sich Merkel auch mit Katharina II. als starker Politikerin seelisch verwandelt fühlt und ein Bild von der Kaiserin auf ihrem Schreibtisch stehen hat, könnte diese künftig als ein Symbol zur Überbrückung der Differenzen bei beiden Staatsoberhäuptern eine gute Rolle spielen. Dafür müssten jedoch die Bundeskanzlerin und der russische Präsident zunächst über die Existenz und Bedeutung der Kaiserin in der deutsch-russischen Geschichte und Politik aufrichtig und kritisch diskutieren und sich ernsthaft bemühen, einen Weg für die Lösung der Ukrainekrise bzw. des Problems der Russlanddeutschen zu finden und eine freundschaftliche Beziehung der beide Länder wiederherzustellen.