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In dieser Arbeit werden das Problem der Euphemismen in der politischen Sprache und die Funktion der politischen Euphemismen behandelt. Allgemein kann man das Wesen des Euphemismus als Ersatz des zu vermeidenden Ausdrucks erklären. Diese sprachlichen Formen, die zu den rhetorischen Tropen zählen, werden als Deckausdrücke für bestimmte tabuisierte Sachverhalte betrachtet. Als Euphemismen klassifiziert man Wörter und Wendungen, die zur Beschönigung und Verschleierung eines Sachverhalts beitragen sollen. Im vorderen Teil dieser Arbeit werden die Beziehung zwischen Tabu und Euphemismus sowie die sprachlichen Realisationsformen von Euphemismen, deren Bildungsmöglichkeiten und Funktionen behandelt. Im Kernteil der Arbeit wird die Bedeutung von Euphemismen in vier Unterbereichen Außenpolitik, Innenpolitik, Verteidigungspolitik und Wirtschaftspolitik analysiert und erläutert. Von einem Tabu kann in der Politik nur insofern gesprochen werden, als dass bestimmte politische Einstellungen nicht öffentlich vertreten werden dürfen, weil die meisten Mitglieder der Gesellschaft diese Haltungen als verwerflich ablehnen. Auch politische Euphemismen rekurrieren auf gesellschaftlich verankerte Tabus, meiden eine direkte Benennung aber nicht, um die Etikette zu wahren, sondern aufgrund taktischer Erwägungen.