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In der vorliegenden Arbeit wird der Versuch unternommen, die Bedeutung des Wartens in der Dichtung Rilkes in bezug auf seine Kunstauffassung zu erhellen. Generell wird angenommen, daß Rilke durch seinen modernen(sur-realistischen) Schaffensvorgang ein Warten-Motiv im literarisch-traditionellen Sinn verloren hat. Versucht man aber die Vielfalt der Rilke-Literatur zusammenfassend zu betrachten, läßt sich ein interessantes Phänomen feststellen: Das ‘Warten’ ist eins der häufigsten Vokabeln in Rilke's Dichtung. Eine der zentralen Fragen gilt somit dem Zusammenhang, in dem das Wort mit der literarischen Welt Rilkes steht. Die Verwendung des Wortes in den früheren Zeugnissen läßt uns leicht feststellen, daß Rilkes ‘Warten’ ein dichterisches Ziel vorhersagen will: Die Ding-Gedichte und das ‘Sehen-Lernen’ im Malte-Roman werden hier vorbereitet. Die Vergangenheit wird mit der Gegenwart verbunden. Die Zukunft ist dabei nicht weniger an die Gegenwart gebunden als die Vergangenheit. All dies wird bei Rilke durch die Offenbarung eines immer lebendiger werdenden Anschauens angezeigt. Dem aufmerksamen Leser wird deutlich, daß durch ein Überstehen künstlerische Mannigfaltigkeit geschaffen wird. Rilke befaßt sich in einigen Gedichten mit dem Thema der mangelnden Einheit zwischen Dichter und Kunst. bzw. Existenz und Phantasie. Die Verwendung des Warten-Motivs verleiht seiner Sprache eine potentielle Schaffenskraft, die sich mit einer charakteristischen Suggestivität paart.


In der vorliegenden Arbeit wird der Versuch unternommen, die Bedeutung des Wartens in der Dichtung Rilkes in bezug auf seine Kunstauffassung zu erhellen. Generell wird angenommen, daß Rilke durch seinen modernen(sur-realistischen) Schaffensvorgang ein Warten-Motiv im literarisch-traditionellen Sinn verloren hat. Versucht man aber die Vielfalt der Rilke-Literatur zusammenfassend zu betrachten, läßt sich ein interessantes Phänomen feststellen: Das ‘Warten’ ist eins der häufigsten Vokabeln in Rilke's Dichtung. Eine der zentralen Fragen gilt somit dem Zusammenhang, in dem das Wort mit der literarischen Welt Rilkes steht. Die Verwendung des Wortes in den früheren Zeugnissen läßt uns leicht feststellen, daß Rilkes ‘Warten’ ein dichterisches Ziel vorhersagen will: Die Ding-Gedichte und das ‘Sehen-Lernen’ im Malte-Roman werden hier vorbereitet. Die Vergangenheit wird mit der Gegenwart verbunden. Die Zukunft ist dabei nicht weniger an die Gegenwart gebunden als die Vergangenheit. All dies wird bei Rilke durch die Offenbarung eines immer lebendiger werdenden Anschauens angezeigt. Dem aufmerksamen Leser wird deutlich, daß durch ein Überstehen künstlerische Mannigfaltigkeit geschaffen wird. Rilke befaßt sich in einigen Gedichten mit dem Thema der mangelnden Einheit zwischen Dichter und Kunst. bzw. Existenz und Phantasie. Die Verwendung des Warten-Motivs verleiht seiner Sprache eine potentielle Schaffenskraft, die sich mit einer charakteristischen Suggestivität paart.