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Elfriede Jelinek ist in Korea bekannt als Feministin und Romanautorin. Eserweist sich aber als notwendig, sie zumindest unter zwei weiterenGesichtspunkten zu betrachten, nämlich als Marxistin ebenso wie alsDramatikerin. Diese beiden Gesichtspunkte sind wesentlich, um die ästhetischencharakteristika Eigenschaften ihrer literarischen Arbeiten deutlich zu machen. Jelinek benutzt nämlich das Genre-Theater als politisches Medium, mit Hilfedessen sie strukturelle gesellschaftliche Widersprüche aufdeckt. Die vorliegendeArbeit untersucht daher Jelineks Burgtheater ausgehend vom Konzept despolitischen Theaters. Als Werk eines Theaters der Dekonstruktion erweist sich Burgtheater durchdie darin betriebene Entstellung und Demontage der Sprache, durch den Einsatzder Montagetechnik und die mit ihrer Hilfe bewirkte Pluralisierung der Figuren. Die Mittel der Dekonstruktion stehen in folgender Weise im Dienst derFaschismuskritik: Die Neologismen, derer sich die entstellte Sprache bedient,verweisen für sich selbst auf die ihnen immanente faschistische Ideologie. DieMontagetechnik decouvriert die Wahrheit, die sich in den ursprünglichenKontexten der montrierten Elemente verborgen hatte. Die Aufspaltung undVervielfachung der Figuren wird zum Mittel einer Satire auf den Clan derWessely, die sich zu allen Zeiten opportunistisch anzupassen wussten und dabeistehts höchstes Ansehen genossen. Trivialität und Flachheit könnten im Sinne einer Instrumentalisierung derKunst der Nazizeit missverstanden werden. Doch tatsächlich spielen Trivialität und Flachheit selbst eine ästhetische Rolle. Kurz, Jelinek setzt ästhetisch ganzauf postmoderne Mittel, verzichtet dabei jedoch nicht auf die Möglichkeit einerpolitischen Wirkung. Diese Kombination von Postmodernität und Engagementsollte zwar letztendlich scheitern. Dennoch hält Jelinek in geduldigerSisyphosmanier an ihrer Arbeit fest.
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Elfriede Jelinek, Burgtheater, Theater der Dekonstruktion,Politisches Engagement