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Neben dem Schönen und Erhabenen ist das Hässliche eine weitere wichtige Kategorie der Ästhetik. Das Hässliche wurde aber lange Zeit nur als Gegensatz des Schönen, als das Nicht-Schöne, bestimmt und reflektiert. Erst mit der Moderne, mit den Überlegungen von Christian Hermann Weiße und von Karl Rosenkranz entsteht eine eigenstädige Ästhetik und Systematik des Hässlichen. Mit fortschreitender Moderne gewinnt das Hässliche an Bedeutung. In der modernen Kunst wird seit der Romantik (Schlegel) eine Zunahme des Hässlichen diagnostiziert, eine Tendenz, die als Widerschein kapitalistischer Krisen in der Kunst bestimmt und aufgeriffen wurde. Adorno fordert in der Ästhetischen Theorie dagegen, dass die Kunst das als hässlich verfemte zu ihrer Sache machen müsse, um im Hässlichen die Welt zu denunzieren und sieht das Hässliche in der Natur als Ausdruck der Herrschaft des Menschen. In der Postmoderne scheint das Hässliche das Schicksal des Schönen zu teilen. Es scheint ebenso obsolet geworden und einer Konjunktur des Erhabenen zu weichen. Allerdings hat es wie das Schöne in der Lebenswelt durchaus Konjunktur und signalisiert dort soziale oder moralische Distinktionen.