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In dieser Studie wird versucht, Doris Dörries Film „Männer“ als einen kulturellen Wendepunkt zu untersuchen. Ihr Film war der erfolgreichste Film in den 80er Jahren und es galt schon damals, dass sie den Zeitgeist voll getroffen habe. In den 80er Jahren ging die Ära von New German Cinema langsam zu Ende, einerseits wegen des plötzlichen Todes Rainer Werner Fassbinders, der als das „Herz des New German Cinema“ positive Impulse gegeben hatte, und andererseits wegen der Änderung der Kulturpolitik in der konservativen Kohl-Regierung, die 1983 an die Macht kam. Die Filmförderung richtete sich nun nicht mehr auf die künstlerische Qualität, sondern auf die Unterhaltung des Publikums. Die Filmemacher von New German Cinema versuchten, sich durch ihre Filme mit der deutschen Vergangenheit auseinanderzusetzen und damit in die Realität einzugreifen. Dabei wurde die Unterhaltung des Publikums vernachlässigt, oft mit Absicht. Sie produzierten auch keine Komödien mehr, einerseits weil sie in der Nazizeit und in den fünfziger Jahren ideologisch zu häufig mißbraucht worden waren, und andererseits weil sie für die ernsthaften Themen der Vergangenheitsbewältigung als nicht geeignet gehalten worden sind. Der Film „Männer“(1985) hatte einen sogar von Dörrie selbst unerwarteten Erfolg. Dies ist darauf zurückzuführen, dass dieser Film den Wandel der deutschen Kultur, nämlich von der Ernsthaftigkeit der 68er Generation zur Spaßkultur der „Fun-Generation“ vorweggenommen hatte. Damit kann er als ein kultureller Wendepunkt betrachtet werden. Als solches hat dieser Film viele ambivanlente Merkmale aufzuweisen. Er ist zunächst eine Komödie, die auf der typisch amerikanischen Screwball Comedy basiert und viele witzige Dialoge und Situationen aufweist. Zugleich behandelt er die Realität des damaligem Deutschlands, und zwar den Wandel der 68er Generation in den 80er Jahren, der nicht kritisch, sondern durch Witz und Humor gekennzeichnet ist. Auch als eine 1955 geborene Regiesseurin steht Doris Dörrie zwischen der 68er Generation und der „Fun-Generation“, was die distanzierte und humorvolle Betrachtung der 68er Generation ermöglicht und somit die Dominierung der deutschen Kulturlandschaft durch die junge Generation in den 90er Jahren vorwegnimmt.