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Die vorliegende Arbeit handelt von dem preußischen Musikkapellmeister Franz Eckert, der Anfang des 20. Jahrhunderts westliche Musik, Noten und Instrumente ins Kaiserreich Choseon(1893-1910) brachte. Eckert kam 1901 nach Korea und wurde zunächst mit zwei Aufgaben betreut: 1. Dem Aufbau einer Hofkapelle am Kaiserlich Koreanischen Hof und 2. Der Komposition einer Nationalhymne für das Kaiserreich. In der vorliegenden Arbeit werden hauptsächlich zwei Aspekte untersucht. Der erste Aspekt konzentriert sich auf die Frage, wie Franz Eckert als deutscher Musiker von Kaiser Gojong nach Choseon eingeladen werden konnte in einer Zeit, in der die politische Situation des Landes sehr unsicher und turbulent war. Gleich nach der erzwungenen Öffnung des Landes durch die Japaner im Jahre 1876 durch den sog. Vertrag von Ganghwa, wurde König Gojong auch von anderen mächtigen westlichen Ländern gezwungen, Handelverträge mit ihnen abzuschließen. Von 1896 bis 1897 musste der Herrscher des Landes in die Russische Gesandtschaft fliehen, da er um sein Leben fürchtete. In dieser trautigen Zeit kam Eckert an den Königshof, um eine Hofkapelle zu leiten. Aber sein Erfolg lässt sich daran bemessen, dass seine Kapelle zeitweise bis zu 60 Musiker umfasste und er wöchentlich öffentliche Konzerte im Pagoda-Park (Tapgol-Park) gab. Eckerts unermüdliches Bestreben ist es zuzuschreiben, dass die westliche Musik in Korea sehr schnell populär wurde. Der zweite Aspekt der Arbeit richtet sich auf die Arbeit und die Aktivitäten Franz Eckerts, die nicht nur einen Beitrag im Musikbereich, sondern auch zur politischen Lage des Kaiserreichs beigetragen haben. Hierbei wird die Komposition der ersten nationalen Hymne Koreas als wichtigster Beitrag betrachtet. Mit einer 20-jährigen Erfahrung in Japan (1873-1899) sollte er im Auftrag des Kaisers für das koreanische Reich eine Nationalhymne komponieren, “Daehanjaekuk Aegukga”(1901). Darin sieht man den Willen Kaiser Gojongs, sein Reich zu schützen und zu sichern; er wollte mit dieser Nationalhymne sein Kaiserreich als Unabhängiges und starkes Land von den andren Nationen anerkennen lassen. Leider ist diese Hymne bald nach der japanischen Annexion (Besetzung) bei allen allmählich in Vergessenheit geraten. Dieses Schicksal der ersten koreanischen Nationalhymne repräsentiert gleichzeitig das Schicksal des Kaiserreichs Choseon. Diese Arbeit ist eine Widmung an Franz Eckert, der als deutscher Musiker durch seine Arbeit und Resultate einen festen Platz in der modernen Geschichte Koreas erworben hat.
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Kaiserreich Korea(Choseon), Franz Eckert, Deutscher Musiker, Koreansiche Nationalhymne, Kaiser Gojong
