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Die vorliegende Arbeit behandelt den Dativus Commodi der deutschen Sprache, den man in der traditionellen Grammatik als eine Untergruppe der sog. ‘freien Dative’ betrachtet hat. Unter dem Dativus Commodi versteht man die folgenden Dativtypen, die man in der Literatur je nach Autor z.B. auch als den Dativ des Nutzens oder als den Dativ des Interesses bezeichnet hat: Die Frau öffnet dem Kind die Tür. Der Vater kauft der Mutter die Uhr. Der Junge sucht dem Alten die Bücher. In der Literatur sind die Autoren über den Satzgliedstatus des Dativus Commodis nicht einig. Einige Autoren halten den Dativus Commodi für ein valenzfreies Glied (= freie Angabe). Dagegen zählen andere Autoren (vor allem Wegener 1985, 1990, 1991, Zifonun et. al. 1997, Eisenberg 1999, Dürscheid 2003) in der neueren Literatur den Dativus Commodi zu den Dativobjekten, und somit zu den valenzgebundenen Glieder (= Ergänzungen). In der vorliegenden Arbeit wurde der Versuch unternommen, die Frage zu klären, ob der Dativus Commodi zu den freien Dativen oder zu den Dativobjekten gehört. Dafür wurden zuerst die folgenden Argumente der Autoren, die den Dativus Commodi für ein Objekt und somit für ein valenzgebundenes Glied gehalten haben, vorgestellt:1. Die Eliminierung des Dativus Commodis verursacht nicht nur die konnotative Bedeutungsveränderung, sondern auch die denotative Bedeutungsveränderung. Und somit kann der Dativus Commodi aus kommunikativen Gründen notwendig sein. 2. Der Dativus Commodi kommt wie ein Dativobjekt nur verbspezifisch vor. 3. Die Kombination eines Dativus Commodis mit einem Dativobjekt ist ausgeschlossen. 4. Der Dativus Commodi kann wie ein Dativobjekt im bekommen-Passiv zum Subjekt gemacht werden. Die vorliegende Arbeit überprüfte, ob diese Argumente aufrechtzuerhalten sind, und erhob Einwände. Somit plädierte die vorliegende Arbeit dafür, dass der Dativus Commodi valenzfreies Glied ist.