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In diesem Artikel wird das historische Kasussystem des Germanischen aus syntaktischer und semantischer Sicht analysiert. In dem Versuch unterscheidet sich der Ansatz von der generativen Forschungstradition, in der die syntakischen Ebenen normalerweise von den semantischen Repräsentationen strikt getrennt behandelt werden. Der vorliegende Artikel diskutiert die verschiedenen historischen Daten aus den westgermanischen Dialekten, die Althochdeutsch, Altsächsisch und Altenglisch einschließen. Insbesondere wird den semantischen Relationen zwischen verschiedenen Kasi der betreffenden Dialekte spezielle Aufmerksamkeit geschenkt und dabei auch auf die Interaktion zwischen Dativ und Akkusativ mit Bewegungsverben Bezug genommen. Aus dem Vergleich ergibt sich die Tatsache,dass die feinen semantischen Differenziertheiten des Kasuswandels eng mit der syntaktischen Kasuswahl und der Entwicklung der neuen grammatischen Konstruktionen verbunden erscheinen. Dies wird auch synchron bestätigt, wenn man die Schnittstelle der syntaktischen Ebenen und der semantischen Repräsentation im Deutschen und Englischen genauer untersucht. Das Zusammenspiel zwischen dem formalen Kasuswandel und den kognitiven und semantischen Faktoren bietet auch eine neue Forschungsrichtung zum Fremdsprachenerwerbsprozess an.