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Die vorliegende Arbeit widmet sich einigen zentralen motivischen undstilistischen Strukturen in Georg Trakls Prosawerk Traum und Umnachtung ausdem Jahre 1914. Zunächst steht die besondere Darstellung des Raumes im Zentrum derUntersuchungen. Auf dem ersten Blick kann die Raumstruktur ebenso wie derHandlungsaufbau, die Abfolge der Ereignisse und die Zeitstruktur nur alsdiskontinuierlich bewertet werden. Trotz der alogischen Fügung des Prosastückslassen sich jedoch bei näherer Analyse besonders auf der Raumebene bestimmteBedeutungseinheiten und Gesetzmäßigkeiten herausarbeitenDer zentrale Schauplatz in Traum und Umnachtung ist das alte Haus der Väter. In seinen Innenräumen oder auch innerhalb seiner unmittelbaren häuslichenUmgebung spielen sich ausschließlich negative Ereignisse und Zustände ab. AlsAußenräume dienen städtisches Umfeld und freie Natur. Während seinerWanderungen durchstreift der Protagonist städtische oder zivilisatorischeGegenden. Diese Lokalitäten sind einerseits Ausprägungen und Indikatorenmenschlicher Kultur. Es haftet ihnen jedoch andererseits immer eine Aura derMenschenleere, der Fremde und des Verfalls an. Die Außenräume werden in derRegel positiv besetzt. Allerdings stehen gewisse Außenräume in enger Beziehungzu den Innenräumen: in ihnen finden ebenfalls negative Ereignisse statt. Der abschließende Teil dieser Arbeit untersucht die sprachlichen undinhaltlichen Formalisierungsprinzipien. Trakls Text ist einerseits durch Tendenzender Wiederholung und Gleichförmigkeit geprägt, andererseits wird derselbe Textdurch Impulse der Steigerung und Intensivierung dramatisiert.