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고대 이래 ‘지금․여기’와는 다른 새로운 세계에 대한 인류의 갈망은 지상의 어딘가에 있을 낙원에 대한 동경으로 발전했으며, 나아가 수많은 신화와 전설 그리고 문학을 통해 재생산되었다. 특히 유럽인들에게 이러한 낭만적 동경은 과학기술의 발전과 부에 대한 인간의 욕망을 통해 소위 ‘신대륙 발견’을 가능하게 했고, 이로 인해 새로운 세계에 대한 열망은 보다 구체화되었다. 신대륙 발견 이후 유럽인들에게 아메리카는 한편으로는 정복전쟁의 대상 혹은 진기한 물품공급처였으며, 다른 한편으로는 문명에 의해 부패된 유럽과는 대립된 ‘자연’으로서의 이미지를 얻었다.


Die europäische Sehnsucht nach der neuen Welt wurde durch die Entdeckung Amerikas erfüllt. Seitdem spielte Amerika in der deutschen Literatur als ein Phänomen eine große Rolle. Besonders nach dem Unabhängigkeitskrieg brachten die USA für die Literaten das Bild von Freiheit und Fortschritt, und im 19. Jh. wuchsen die persönlichen Erfahrungen durch die zunehmenden Auswanderer nach Amerika. Im Amerikabild der deutschen Literatur spiegeln sich die Vielfältigkeit von Amerika selbst und zugleich die historische und gesellschaftliche Situation Deutschlands wider. Diese Arbeit behandelt das Motiv Amerika bei den Meistern der deutschen modernen Literatur; es geht um das Amerikabild bei Thomas Mann, Bertolt Brecht und Franz Kafka. Sie sind zwar Zeitgenossen, aber ganz verschieden in der Persönlichkeit und dem politischen und literarischen Standpunkt. In Thomas Manns Roman Königliche Hoheit wird eine kurze Geschichte der deutschen Auswanderung nach Amerika erzählt, die das konventionelle Bild eines reichen Onkels aus Amerika zeigt. Manns Spätwerk Die Betrogene stellt einen jungen Amerikaner dar, der die europäische Kultur hochachtet. Brecht hatte immer sein Interesse an Amerika, und vor allem seit den 1920er Jahren hat er eine kritische Haltung gegen Amerika eingenommen. Kafkas Amerika zeigt uns sowohl die Unverständlichkeit einer amerikanischen Stadt als auch die Unverständlichkeit der amerikanischen bzw. modernen Gesellschaft. Schließlich ist zu erklären, dass das verschiedene Amerikabild bei Thomas Mann, Brecht und Kafka auf ihren eigenen persönlichen Erfahrungen und ihrem politischen Standpunkt beruht.