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1910년대 중반 헤세는 역사적ㆍ사회적 대사건으로서의 1차 세계대전의 체험, 결혼 생활의 파경, 끈질기게 따라붙는 신병, 세상과의 불화, 작가로서의 자기정체성에 대한 근본적인 회의, 삶에 대한 원초적인 불안 등의 개인적ㆍ가정적 고민과 고통, 그로 인한 정신분석과의 만남을 통해 인간적인 면에서나 작가적인 면에서 일대 전기와 위기를 맞이한다. 자신의 과거 세계로부터의 탈피와 변화, 새로운 출발의 모색으로 특징지어지는 헤세의 ‘위기’는 대체로 전쟁의 발발과 더불어 시작되고 1917년경부터 본격화되며 이후 10여 년 간 이어진다. 길게는 1914년부터 1930년까지, 짧게는 1917년경부터 1927년경까지로 볼 수 있는 헤세의 이 ‘위기 시대 Krisenzeit’는 여러 차원과 종류의 어려움에도 불구하고 그의 창작 활동이 가장 활발했던 시기였으며, 그의 인간적ㆍ작가적 면모가 새로워지고 인간과 자연과 세계에 대한 그의 새로운 체험과 인식이 이루어지고 작가로서의 자기존재와 정체성에 대한 그의 근본적인 검토와 성찰이 뒤따른 시기이기도 했다.


In der vorliegenden Arbeit wird versucht, Hermann Hesses Gedichte der zweiten Hälfte seiner so genannten ‘Krisenzeit’ zu interpretieren. Das lyrische Schaffen Hermann Hesses entwickelt sich in drei Abschnitten. Der erste beginnt im Jahr 1895 und endet mit des Dichters Wende um 1914, der zweite, ‘Hesses Krisenzeit’, erstreckt sich von 1915 bis 1927 und der letzte reicht von 1928 bis zum Ende des Dichters 1962. Und jeder weist die verschiedene Stufe der Auseinandersetzung des Dichters mit sich selbst und mit dem Leben überhaupt auf und reflektiert auch die jeweilige andere Phase seines Erlebens und Denkens in den verschiedenen Themen und Formen seiner Gedichte. Hesses Krisenzeit-Gedichte des zweiten Abschnittes unterscheiden sich so stark von den meistens volksliedhaft-romantischen und musikalischen Gedichten des ersten, wie Hesses neue Einstellung zum Leben und Dichten und seine neue Fragestellungen ganz anders sind als die früheren. Aus dem sehnsüchtigen Wanderer wird nun ein entschlossener Sucher, an die Stelle der Gefühle und Stimmung tritt das Denken und das Sich-Erkennen. Und die Form erfährt auch entsprechend manche Änderungen. Während gefühlvolle Stimmungen und sehnsüchtige Träume in der traditionellen Form ihre lyrischen Ausdrücke gefunden hat, fordern die neuen geistigen, psychologischen Erfahrungen des Dichters ganz neue Ausdrucksweise. Die volksliedhaften Gedichte weichen nun den erzählenden Prosagedichten in freien Rhythmen. Es ist allgemein bekannt, dass Hesses Lyrik in der bewussten Nachfolge der deutschen Klassik und Romantik steht. Dieses Bewahren der Tradition weist aber nicht auf ein unkritisches Epigonentum, sondern auf tiefe Skepsis gegen eine arbiträre Kunstproduktion und auf den Willen zum artistisch ausgefeilten Wortkunstwerk hin. Diese formale Traditionsgebundenheit gilt jedoch nur teilweise für die Inhalte, da Hesses Lyrik neben überlieferten romantischen Motiven eine Fülle von ganz eigenartigen Stoffen und Themen zeigt, die mit dem völlig facettenreichen Sprachgebrauch einen individuellen Charakter und eine große Faszination seiner Gedichte ausmachen, was besonders für die Gedichte der ‘Krisenzeit’ Hermann Hesses gilt.