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Parallel zur ökologischen Bewegung, die sich in den 1970er Jahren im Westen vollzogen hat, entwickelten sich verschiedene philosophisch-ideologische Gedankenströmungen. Ökofeminismus, eine von diesen, behielt kritische Distanz gegenüber der ökologischen Bewegung wie zum Beispiel der Tiefenökologie, weil diese, auch wenn sie den Anthropozentrismus zu überwinden versuchte, die Perspektive der Frau nicht genug einbezieht; Nach Meinung des Ökofeminismus wurde in der westlichen Geschichte die Frau genauso wie die Natur unterdrückt und ausgebeutet. Unter den Ökofeministinnen gibt es jedoch verschiedene politische Richtungen, je nachdem wie sie das Verhältnis zwischen der Natur und der Frau einerseits und der Naturzerstörung und der Gender andererseits verstehen. Die vorliegende Arbeit hat die Absicht, die ökofeministischen Ansätzen in der Literaturwissenschaft und -kritik kritisch zu beleuchten, wie sie in Nordamerika, Deutschland und Korea entwickelt wurden, um sie für die feministische Literaturkritik fruchtbar zu machen. Im Vergleich zu Nordamerika, wo sich die ökofeministische Literaturkritik seit den 1990er Jahren als ein Teilbereich der Literaturkritik etabliert hat, scheint der ökofeministische Ansatz in Deutschland kaum noch Beachtung gefunden zu haben. In Korea ist die ökofeministische Literaturkritik mehr oder weniger darauf eingeschränkt, Frau und Natur unkritisch gleich zu setzen. Um den ökofeministischen Ansatz für die Literaturkritik fruchtbar zu machen, geht diese Arbeit vor allem drei Themenbereichen nach, die im ökofeministischen Diskurs von Bedeutung sind: Mutter-Bild bzw. Mutterschaft als das wesentliche Merkmal der Frau, das Natur-Frau-Bild und das Tier-Frau-Bild. Mutterschaft wurde in der Kulturgeschichte immer wieder als ein repräsentatives Bild der Frau und oft als Ideologie für die Unterdrückung der Frau benutzt bzw. ausgenutzt. Hier wurde die Problematik diskutiert, die von der Gleichsetzung von Frau und Mutter herrührt und eine Dekonstruktion von Mutterschaft in der ökofeministischen Literatur vorgeschlagen. Die alte Assoziation von Natur und Frau wurde hinsichtlich der Veränderung des Natur-Bildes in der Geschichte neu diskutiert. So wie sich das Natur-Verständnis in der Entwicklung der modernen Naturwissenschaft im 17. Jahrhundert geändert hat (Merchant), wurden sowohl die Natur als auch die Frau um 1800 “das Andere”, das für die Identität des modernen Subjekts konstitutiv war. Es wäre ein ergiebiges Thema einer ökofeministischen Literatur- bzw. Kulturkritik, diesen Prozess vor dem Hintergrund des Anthropologie-Diskurses um 1800 genauer anzuschauen und zu beleuchten. Dabei wäre zu untersuchen, wie die Literatur die Geschlechterdifferenz thematisierte, zum Beispiel in Wasserfrau- und Undine-Geschichten. Das Natur-Frau-Bild kann noch konkret als das Tier-Frau-Bild diskutiert werden. Dabei sollten die kulturellen Praktiken und Diskurse gegenüber dem bzw. über das Tier genau analysiert werden. Wie der vegetarische Ökofeminismus herausgearbeit hat (Adams), ist oft eine enge Beziehung zwischen dem Tier-Bild und der Frau feststellbar, besonders sichtbar in Werbungs-Stereotypen. Ökofeministische Literaturkritik könnte die Darstellungen von Tier und Frau nicht nur in der Literatur sondern auch in den kulturellen Praktiken analysieren und zwar hinsichtlich der Gewalt/Vergewaltigung, der Vermenschlichung und Versachlichung von “Tier”, der bildlichen Darstellung der Frau als Tier u.a. Außer den drei Themenbereichen, die hier diskutiert wurden, gibt es noch weitere Themenbereiche, die für die ökofeministische Literatur- und Kulturkritik von Interesse sein könnten, so in der Thematisierung von Familie bzw. alternativen Gemeinschaften. Weiterhin wäre zu diskutieren, welche Funktion Literatur als Medium für die Entwicklung des ökologischen Bewusstseins übernehmen könnte. Ökofeminismus als ein neuer Ansatz der Literaturkritik steht noch am Anfang des langen Weges und viel Arbeit ist noch zu leisten.


Parallel zur ökologischen Bewegung, die sich in den 1970er Jahren im Westen vollzogen hat, entwickelten sich verschiedene philosophisch-ideologische Gedankenströmungen. Ökofeminismus, eine von diesen, behielt kritische Distanz gegenüber der ökologischen Bewegung wie zum Beispiel der Tiefenökologie, weil diese, auch wenn sie den Anthropozentrismus zu überwinden versuchte, die Perspektive der Frau nicht genug einbezieht; Nach Meinung des Ökofeminismus wurde in der westlichen Geschichte die Frau genauso wie die Natur unterdrückt und ausgebeutet. Unter den Ökofeministinnen gibt es jedoch verschiedene politische Richtungen, je nachdem wie sie das Verhältnis zwischen der Natur und der Frau einerseits und der Naturzerstörung und der Gender andererseits verstehen. Die vorliegende Arbeit hat die Absicht, die ökofeministischen Ansätzen in der Literaturwissenschaft und -kritik kritisch zu beleuchten, wie sie in Nordamerika, Deutschland und Korea entwickelt wurden, um sie für die feministische Literaturkritik fruchtbar zu machen. Im Vergleich zu Nordamerika, wo sich die ökofeministische Literaturkritik seit den 1990er Jahren als ein Teilbereich der Literaturkritik etabliert hat, scheint der ökofeministische Ansatz in Deutschland kaum noch Beachtung gefunden zu haben. In Korea ist die ökofeministische Literaturkritik mehr oder weniger darauf eingeschränkt, Frau und Natur unkritisch gleich zu setzen. Um den ökofeministischen Ansatz für die Literaturkritik fruchtbar zu machen, geht diese Arbeit vor allem drei Themenbereichen nach, die im ökofeministischen Diskurs von Bedeutung sind: Mutter-Bild bzw. Mutterschaft als das wesentliche Merkmal der Frau, das Natur-Frau-Bild und das Tier-Frau-Bild. Mutterschaft wurde in der Kulturgeschichte immer wieder als ein repräsentatives Bild der Frau und oft als Ideologie für die Unterdrückung der Frau benutzt bzw. ausgenutzt. Hier wurde die Problematik diskutiert, die von der Gleichsetzung von Frau und Mutter herrührt und eine Dekonstruktion von Mutterschaft in der ökofeministischen Literatur vorgeschlagen. Die alte Assoziation von Natur und Frau wurde hinsichtlich der Veränderung des Natur-Bildes in der Geschichte neu diskutiert. So wie sich das Natur-Verständnis in der Entwicklung der modernen Naturwissenschaft im 17. Jahrhundert geändert hat (Merchant), wurden sowohl die Natur als auch die Frau um 1800 “das Andere”, das für die Identität des modernen Subjekts konstitutiv war. Es wäre ein ergiebiges Thema einer ökofeministischen Literatur- bzw. Kulturkritik, diesen Prozess vor dem Hintergrund des Anthropologie-Diskurses um 1800 genauer anzuschauen und zu beleuchten. Dabei wäre zu untersuchen, wie die Literatur die Geschlechterdifferenz thematisierte, zum Beispiel in Wasserfrau- und Undine-Geschichten. Das Natur-Frau-Bild kann noch konkret als das Tier-Frau-Bild diskutiert werden. Dabei sollten die kulturellen Praktiken und Diskurse gegenüber dem bzw. über das Tier genau analysiert werden. Wie der vegetarische Ökofeminismus herausgearbeit hat (Adams), ist oft eine enge Beziehung zwischen dem Tier-Bild und der Frau feststellbar, besonders sichtbar in Werbungs-Stereotypen. Ökofeministische Literaturkritik könnte die Darstellungen von Tier und Frau nicht nur in der Literatur sondern auch in den kulturellen Praktiken analysieren und zwar hinsichtlich der Gewalt/Vergewaltigung, der Vermenschlichung und Versachlichung von “Tier”, der bildlichen Darstellung der Frau als Tier u.a. Außer den drei Themenbereichen, die hier diskutiert wurden, gibt es noch weitere Themenbereiche, die für die ökofeministische Literatur- und Kulturkritik von Interesse sein könnten, so in der Thematisierung von Familie bzw. alternativen Gemeinschaften. Weiterhin wäre zu diskutieren, welche Funktion Literatur als Medium für die Entwicklung des ökologischen Bewusstseins übernehmen könnte. Ökofeminismus als ein neuer Ansatz der Literaturkritik steht noch am Anfang des langen Weges und viel Arbeit ist noch zu leisten.