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Es handelt sich hier um wesentlich realistischere Gestalten, die sich mit ihren Krankheit bzw. mit ihrem Tod gegen eine repressive Außenwelt auflehnen, die weder Zeit noch Raum für ihre Wünsche und Sehensüchte läßt. Die Figur der krankhaften Frau wird in der vorliegenden Arbeit an zwei ausgewählten Erzählungen nämlich.. “Die griechische Tänzerin” und “Fräulein Else”, untersucht, wobei eine psychoanalytisch geschulte Betrachtungsweise mit einer formalästhetischen Interpretation verbunden wird. Schnitzlers krankhafte Frauen leiden an den bis heute aktuellen und weitverbreiteten psychosomatischen Krankheiten und melancholischen Verstimmungen, deren Ursachen in den gesellschaftlichen Mißständen der Zeit ebenso zu suchen sind wie in den Persönlichkeiten der Protagonistinnen und nicht zuletzt in den untragbaren zwischenmenschlichen Beziehungen. Im Umfeld der mit Freud beginnenden und in der letzten Zeit aktualisierten Narzißmusforschung deutet man Melancholie als ein Rückzug von einer globalen, das Individuum nicht verstehenden Außenwelt auf das eigene Ich. Im Werk “Die griechische Tänzerin“ wird die erlösende Funktion des Todes thematisiert. Durch die in wörtlicher Rede zitierten Äußerungen der 󰡐duldenden󰡑Mathilde wird eine zweite Dimension eröffnet, die ein kritisches Licht auf die fragwürdigen Umstände des Geschehens wirft. In der Monolognovelle “Fräulein Else” wird die Verbindung von Elses Zustand, ihre Sehnsucht nach dem erlösenden Tod, in dem sie sich über alles irdische hinaushebt, mit den formalen Strukturen, Motiven und Metaphern künstlerisch vollendet. Zum Schluß können wir hier erkennen, daß die weiblichen Gestalten Schnitzlers, die unbedingt im Kontext ihrer gesellschaftlichen Realität betrachtet werden müssen, keineswegs mit den klassischen, klischeehaften Begriffen zu umschreiben sind. Für den Dichter Arthur Schnitzler bedeutet Krankheit mehr als ein Mittel zur Verklärung seiner Protagonisten.


Es handelt sich hier um wesentlich realistischere Gestalten, die sich mit ihren Krankheit bzw. mit ihrem Tod gegen eine repressive Außenwelt auflehnen, die weder Zeit noch Raum für ihre Wünsche und Sehensüchte läßt. Die Figur der krankhaften Frau wird in der vorliegenden Arbeit an zwei ausgewählten Erzählungen nämlich.. “Die griechische Tänzerin” und “Fräulein Else”, untersucht, wobei eine psychoanalytisch geschulte Betrachtungsweise mit einer formalästhetischen Interpretation verbunden wird. Schnitzlers krankhafte Frauen leiden an den bis heute aktuellen und weitverbreiteten psychosomatischen Krankheiten und melancholischen Verstimmungen, deren Ursachen in den gesellschaftlichen Mißständen der Zeit ebenso zu suchen sind wie in den Persönlichkeiten der Protagonistinnen und nicht zuletzt in den untragbaren zwischenmenschlichen Beziehungen. Im Umfeld der mit Freud beginnenden und in der letzten Zeit aktualisierten Narzißmusforschung deutet man Melancholie als ein Rückzug von einer globalen, das Individuum nicht verstehenden Außenwelt auf das eigene Ich. Im Werk “Die griechische Tänzerin“ wird die erlösende Funktion des Todes thematisiert. Durch die in wörtlicher Rede zitierten Äußerungen der 󰡐duldenden󰡑Mathilde wird eine zweite Dimension eröffnet, die ein kritisches Licht auf die fragwürdigen Umstände des Geschehens wirft. In der Monolognovelle “Fräulein Else” wird die Verbindung von Elses Zustand, ihre Sehnsucht nach dem erlösenden Tod, in dem sie sich über alles irdische hinaushebt, mit den formalen Strukturen, Motiven und Metaphern künstlerisch vollendet. Zum Schluß können wir hier erkennen, daß die weiblichen Gestalten Schnitzlers, die unbedingt im Kontext ihrer gesellschaftlichen Realität betrachtet werden müssen, keineswegs mit den klassischen, klischeehaften Begriffen zu umschreiben sind. Für den Dichter Arthur Schnitzler bedeutet Krankheit mehr als ein Mittel zur Verklärung seiner Protagonisten.