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Diese Arbeit untersucht zwei Erzählungen Bölls unter dem Aspekt seines ökologischen Denkens. Böll bedauert sehr, dass die Menschen und die Umwelt durch das Wachstums- und Profitdenken zerstört werden. Dieses ökologische Denken stellt er in Der Wegwerfer und in Der Bahnhof von Zimpren dar. In der Wegwerfer von 1957 wird die moderne Wegwerfmentalität ironisch und damit überdeutlich charakterisiert. Der Protagonist erledigt die Post nach einem sorgfältig entwickelten Schema und erreicht dabei, wie er sich technisch ausdrückt, ein Konzentrat von 1:300. In einer Stunde vernichtet er das Dreihundertfache dessen, was in derselben Zeitspanne hergestellt werden kann. Er träumt als Weltverbesserer sogar davon, Wegwerferschulen zu gründen und spricht von Experimenten, die er in Warenhäusern vornehmen möchte, so daß ein Wegwerfer soeben Eingewickeltes sofort auspacken und das Packmaterial für den Altwarenhändler bündeln kann. Er empfindet Scham und echte Trauer, wenn er an die vergeudete Zeit und Energie denkt. Die Vision einer Wegwerf-Gesellschaft, die in ihren eigenen Abfällen zu ersticken droht, ist heutzutage viel bedrohlicher geworden. Im Text macht sich Böll Gedanken um die “... verschwendeten Energien, die könnte man sie nutzen, ausreichen würden, das Antlitz der Erde zu verändern.”Der Bahnhof von Zimpren erzählt Aufstieg und Fall eines kleinen Dorfes namens Zimpren. Als das flüssige Gold in meterdicken Strahlen aus der Erde bei Zimpren quoll, stiegen die Grundstückspreise auf das Zehnfache. Dieser moderne Goldrausch führte zu einem explosiven Bevölkerungswachstum, zu Investitionen, Modernisierungen und dem Bau einer gigantischen Bahnhofshalle. Doch schon bald versiegt das Erdöl wieder. Das Dorf verfällt schnell, die Einwohner verlassen es, der große Run ist vorbei, was bleibt, ist das monumentale Bahnhofsgebäude und eine ausgebeutete Landschaft. Durch die Industrialisierung zerfallen nicht nur die Natur, sondern auch das menschliche Leben des kleinen Dorfs Zimpren völlig. Z. B. verlieren Bauern ihre Felder durch die Verschmutzung und zeigen nur Goldgier. Die Solidarität der Gemeinde geht verloren. In Der Wegwerfer und Der Bahnhof von Zimpren stellt Böll dar, dass die Zerstörung der Menschen und der Umwelt durch das uneingeschränkte Wachstums- und Profitdenken sowie die Industralisierung ausgelöst wird. Die beiden Erzählungen sind also ein Produkt, das sich aus dem ökologischen Denken Bölls ergibt. Sein Leben lang insistierte Böll auf der Wachstumsbegrenzung und der Verweigerung gegenüber der Verbrauchsgesellschaft.