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Die in den 60er und 70er Jahren entwickelte Ausländerpädagogik beruht auf der Annahme, dass ausländischen Kindern bzw. Kindern fremdkultureller Herkunft sprachliche und kulturelle Schwierigkeiten entstehen, die allein durch Kompensationsmaßnahmen zu beseitigen seien. Dabei handelt es sich um eine Sonderpädagogik für ausländische Kinder aus der Divergenz ihrer Kultur und Sprache zur deutschen Kultur und Sprache. Verschiedene Ursachen und Gründe wirkten jedoch um 1980 so zusammen, dass die Ausländerpädagogik scharf kritisiert wurden. Als Konsequenz der heftigen und andauernden Kritik an Konzepten von Ausländerpädagogik entstand die Konzeption einer interkulturellen Erziehung in einer dauerhaft multikulturellen Gesellschaft. Sie sind erst Anfang der 80er Jahre in die bildungs- und schulpolitische Diskussion eingegangen. Im Gegensatz zur Ausländerpädagogik richten sich Konzepte der interkulturellen Erziehung und des interkulturellen Lernens nicht nur an die in Deutschland lebenden Menschen nicht-deutscher Herkunft, sondern in gleichem Maße an die deutsche Bevölkerung. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu zeigen, wann, warum und wie die interkulturelle Erziehung in Deutschland anfängt und welchen Entwicklungsprozess sie genommen hat. Darüber hinaus wird im vorliegenden Aufsatz versucht darzustellen, welche wesentlichen Eigenschaften die sich in der Bundesrepublik Deutschland entwickelnden Ansätze interkultureller Erziehung haben. Dadurch hoffe ich, dass das interkulturelle Erziehungsprogramm in Deutschland, das auf eine längere Tradition in der pädagogischen Respektierung und Förderung sprachlicher und kultureller Minderheiten zurückblicken kann, einen Beitrag zur Förderung des interkulturellen Lernens in Korea leistet.