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In der vorliegenden Arbeit wird die Interpretation Jacques Derridas des Gesetzes-und Gerechtigkeitsbegriff bei Walter Benjamin in seinem erhellenden Aufsatz Zur Kritik der Gewalt(1921) behandelt. Hier finden sich viele gesetzes- und geschichtsphilosophische Gedanken. Aber die Hauptthemen bewegen sich um Fragen wie welchen ‘gerechten’ Grund das Gesetz hat, was dessen mythische und irrationale Basis ist, auf welche Weise sich das Gesetz als ungerecht manifestiert und erhält. Gerade hierin sieht Benjamin eine ungerechte Basis des Gesetzes und begründet damit dessen subversive Notwendigkeit. Warum er an ‘eine reine göttliche Gewalt’ glaubt und eine Möglichkeit für ‘legitime Gewalt’ postuliert, ist auch in dieser Hinsicht zu verstehen. Dieser Gedanke Benjamins scheint durch die dekonstruktive Leseart Derridas noch verschärft und verfeinert zu werden. Dieser schreibt, man sollte der Gerechtigkeit gerecht sein. Das heißt, wichtig ist nicht einfach die institutionelle, offizielle Dimension des Gesetzes sondern vielmehr dessen äußere Seite, also eine potenzielle und noch nicht etablierte Dimension des Gesetzes. Die Gerechtigkeit im menschlichen Leben ist genau genommen noch nicht realisiert, sondern ‘eine kommende’. In diesem Sinne ist sie ‘unendlich’. Interessante ist die Tatsache, dass dieses Prinzip des unendlichen Anderen als eine Art von erkenntnistheoretischer Methode nicht nur für das Gerechtigkeits-und Gesetzesverständnis anwendbar ist, sondern auch für die Literaturwissenschaft und die Kunstkritik usw. relevant sein kann. Auch das Wahre, das Gute und das Schöne sind auf dem unendlichen Weg zu etwas noch Plausiblerem.