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Die vorliegende Arbeit bemüht sich darum, die Grundlagen der Textkritik und die neuen Ansätze des editorischen Verfahrens in der deutschen Literaturwissenschaft vorzustellen, damit diese im Laufe der Zeit zu einer selbständigen philologischen Disziplin herausgebildete Editionswissenschaft in Korea produktiv diskutiert und akzeptiert wird. Das erste Kapitel befasst sich eingehender mit der textkritischen Methode, die sich nicht für die Auslegung des Textes interessiert, sondern nur das Material, das bei der Textinterpretation inhaltlich analysiert wird, liefert. Erläutert werden nicht nur editorische Fachbegriffe (Urtext, Archetyp, Textzeuge), sondern auch die Vorgehensweise der textkritischen Methode (Kollation, Rezensio, Examinatio, Emandatio, Konjektur, Athetese usw.). Ziel des zweiten Kapitels ist es, sowohl die drei Typen der Edition, nämlich die historisch-kritische Ausgabe und die Studienausgabe, die Leseausgabe zu definieren, als auch die wesentlichen Merkmale dieser Typen zu analysieren. Nach der Diskussion über die elementaren Bestandteile einer historisch-kritischen Ausgabe wird auch festgestellt, dass es unter den drei Typen eine Hierarchie gibt, an deren Spitze der Typus der historisch-kritischen Ausgabe steht, insofern ein den Text ergänzender Apparat für den Kern der Textedition bereit gehalten wird. Der Schlussteil dieser Arbeit versucht, die Licht- und Schattenseiten von Studienausgaben an Beispielen der Gesammelten Werke des berühmten koreanischen berühmten Dichters Lee Sang aufzuzeigen. In diesem Kontext wird auch betont, dass das Dokumentieren des Entstehungsprozesses, das Sichten sämtlicher Materialien eines zu editierenden Textes und das Ermitteln der Arbeitsstadien notwendig sind, und dass das überauswichtige editorische Verfahren einer historisch-kritischen Ausgabe von Lee Sangs Werken in Korea mit allen Kräften unterstützt werden sollte.