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In den letzten Jahrzehnten sind digitale Medien einer neuen Wissenskultur entstanden. Die Entwicklung von Technik und Gesellschaft sollte mit den gegenwärtigen Kulturprozessen übereinstimmen. Die Netzkultur besteht aus technikgestützten Prozessen, deren Charakteristikum die mittels technischer Reproduzierbarkeit freigesetzte Qualität der Verfügbarkeit darstellt. Aufgrund dieser Bedingungen entsteht die Form des Hypertextes. Statt der statischen gibt es eine dynamische Repräsentation von Inhalten, sowie ein nutzerspezifisches Arrangement von Daten und Informationen. Damit wird die lineare Schriftkultur abgeschwächt. Wurden in den vergangenen Jahrhunderten die medialen Konstruktionsprinzipien des Leitmediums ,Buch‘ naturalisiert, so bricht die Form der Druckschrift jetzt auf, um neuen Weisen des Schreibens in der Dichtung des Autors Platz zu machen. Rainald Goetz, der Geschichte und Medizin studiert hat, beschreibt die kreativen Ansätze in einer transdisziplinären Interpretation medialer Lebensrealitäten. Seine typische Schreibweise trägt bei zur Grenzüberschreitung zwischen der Form der Druckschrift und der Form des Hypertextes. Diesen Schwellenbereich aus der alphanumerischer Schriftkultur in die Kultur der Technobilder nimmt er in den Blick. ,DJ Culture‘ begegnet bei R. Goetz im Kontext vom Schreiben und Technomusik. Der Autor integriert die verschiedenen Stoffe mit Hilfe von den Maniplationstechniken wie dem Mixen und dem Scratchen. Seine Texte orientieren sich an der Alltagssprache, integrieren Medienmitschriften und Gebrauchstexten; die Spitzen gegen die Hochkultur sowie Erzählungen aus der Subkultur enthalten. In seiner technischen Schreibweise finden sich die poetologische Mittel sowie die visuelle Poesie, die Form der Collage und die Form der Technokultur. Er erblickt ein neues Paradigma der digitalen Medien. Darin wird die lineare Schreibweise überwunden und wird die multilineare Hypertextform eingeführt.