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Die Lyrik Hermann Hesses entwickelt sich in drei deutlich trennbaren Perioden. Die erste beginnt im Jahr 1895 und endet mit des Dichters psychologischer Krise um 1916, die zweite, so genannte ‘Hesses Krisenzeit’ erstreckt sich von 1917 bis 1927 und die letzte reicht von 1928 bis zum Ende des Dichters 1962. In dieser Arbeit setzt sich der Verfasser das Ziel, Hesses Lyrik der ersten Hälfte seiner ‘Krisenzeit’ in ihren Hauptzügen zu betrachten und ihre beispielhaften Werke etwas genauer zu interpretieren. Hesses Krisenzeit-Gedichte der zweiten Periode unterscheiden sich so stark von den meistens volksliedhaft-romantischen und musikalischen Gedichten der ersten, wie Hesses neue Einstellung zum Leben und Dichten und seine neue Fragestellungen ganz anders sind als die früheren. Aus dem sehnsüchtigen Wanderer wird nun ein entschlossener Sucher, an die Stelle der Gefühle und Stimmung tritt das Denken und das Sich-Erkennen. Und die Form erfährt auch entsprechend manche Änderungen. Während gefühlvolle Stimmungen und sehnsüchtige Träume in der traditionellen Form ihre lyrischen Ausdrücke gefunden hat, fordern die neuen geistigen, psychologischen Erfahrungen des Dichters eine ganz neue Ausdrucksweise. Die volksliedhaften Gedichte weichen nun den erzählenden Prosagedichten in freien Rhythmen. Bei der Bewertung der Lyrik Hesses gilt es, sie vor allem vor dem Hintergrund seines Selbstverständnisses als Dichter zu sehen. Hesses Lyrik steht in der bewussten Nachfolge der deutschen Klassik und Romantik. Dieses Insistieren auf der Tradition ergibt sich jedoch nicht aus einem unkritischen Epigonentum, sondern aus tiefer Skepsis gegen eine arbiträre Kunstproduktion und aus dem Willen zum artistisch ausgefeilten Wortkunstwerk. Diese formale Traditionsgebundenheit gilt jedoch nur teilweise für die Inhalte, da Hesses Lyrik neben überlieferten romantischen Motiven eine Fülle von ganz eigenartigen Themen zeigt, die mit dem überaus facettenreichen Sprachgebrauch einen individuellen Charakter und die große Faszination seiner Gedichte ausmachen, was besonders für die Gedichte der ‘Krisenzeit’ Hermann Hesses gilt.


Die Lyrik Hermann Hesses entwickelt sich in drei deutlich trennbaren Perioden. Die erste beginnt im Jahr 1895 und endet mit des Dichters psychologischer Krise um 1916, die zweite, so genannte ‘Hesses Krisenzeit’ erstreckt sich von 1917 bis 1927 und die letzte reicht von 1928 bis zum Ende des Dichters 1962. In dieser Arbeit setzt sich der Verfasser das Ziel, Hesses Lyrik der ersten Hälfte seiner ‘Krisenzeit’ in ihren Hauptzügen zu betrachten und ihre beispielhaften Werke etwas genauer zu interpretieren. Hesses Krisenzeit-Gedichte der zweiten Periode unterscheiden sich so stark von den meistens volksliedhaft-romantischen und musikalischen Gedichten der ersten, wie Hesses neue Einstellung zum Leben und Dichten und seine neue Fragestellungen ganz anders sind als die früheren. Aus dem sehnsüchtigen Wanderer wird nun ein entschlossener Sucher, an die Stelle der Gefühle und Stimmung tritt das Denken und das Sich-Erkennen. Und die Form erfährt auch entsprechend manche Änderungen. Während gefühlvolle Stimmungen und sehnsüchtige Träume in der traditionellen Form ihre lyrischen Ausdrücke gefunden hat, fordern die neuen geistigen, psychologischen Erfahrungen des Dichters eine ganz neue Ausdrucksweise. Die volksliedhaften Gedichte weichen nun den erzählenden Prosagedichten in freien Rhythmen. Bei der Bewertung der Lyrik Hesses gilt es, sie vor allem vor dem Hintergrund seines Selbstverständnisses als Dichter zu sehen. Hesses Lyrik steht in der bewussten Nachfolge der deutschen Klassik und Romantik. Dieses Insistieren auf der Tradition ergibt sich jedoch nicht aus einem unkritischen Epigonentum, sondern aus tiefer Skepsis gegen eine arbiträre Kunstproduktion und aus dem Willen zum artistisch ausgefeilten Wortkunstwerk. Diese formale Traditionsgebundenheit gilt jedoch nur teilweise für die Inhalte, da Hesses Lyrik neben überlieferten romantischen Motiven eine Fülle von ganz eigenartigen Themen zeigt, die mit dem überaus facettenreichen Sprachgebrauch einen individuellen Charakter und die große Faszination seiner Gedichte ausmachen, was besonders für die Gedichte der ‘Krisenzeit’ Hermann Hesses gilt.