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Die vorliegende Arbeit versucht, Schnitzlers Meinung über den Antisemitismus zu bestimmen und seine Beziehungen zu Assimilation und Antisemitismus zu untersuchen. A. Schnitzler hat in seinen Werken und Tagebüchern versucht, das Problem des Antisemitismus in der Gesellschaft und die Assimilation der Juden in Österreich zu beurteilen. Er fühlte sich durchaus als Jude. Als rationaler Diagnostiker und unbestechlicher Beobachter hat er sich mit dem Problem der Juden in der Gesellschaft beschäftigt. Seit seiner Zeit auf dem Gymnasium hat er mehrfach erfahren, dass ein Jude andere Juden übersieht und Nichtjuden die Juden missachten. Daraus entstand der Trend, dass Juden zum Teil ihren Charakter aufgaben und sich an die österreichische Gesellschaft assimilierten. Aber aus Schnitzlers Sicht sollen die Juden angesichts dieser Lage ihre Eigenheit bewahren. Wer nach seiner Meinung seinen Charakter als Jude aufgeben will, entzieht sich dem Verantwortungsbewusstsein und verliert sogar die jüdische Identität. Als Mensch und Schriftsteller wendet er sich gegen die negative Beurteilung der Juden in der Gesellschaft z.B. die Vorwürfe des Snobismus, der Kriecherei und des Renegatentums. Obwohl Juden von der Gesellschaft isoliert sind und als Fremde behandelt werden, sollten die Juden vielmehr ihre Eigenheiten behalten, sich nicht an Österreich akkulturieren und ihren inneren Weg finden. Deshalb unterscheidet Schnitzler zwischen Heimat und Vaterland. Für ihn ist Heimat der ideale Ort ohne Haß, jener Ort, den die Gewaltlosigkeit des Geistes bestimmt. Die Idee einer Errichtung eines Judenstaates auf religiöser und nationaler Grundlage ist für ihn eine unsinnige Auflehnung gegen den Geist aller geschichtlichen Entwicklung. Einer Kritik, die Schnitzler als jemanden abwertet, der nur Konflikte verursacht, ist entgegenzuhalten, daß er die Schwierigkeiten der Juden aus weltbürgerlicher Sicht statt durch eine Assimilation an Österreich zu bewältigen versucht.