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Es ist bekannt, dass es eine komplizierte Arbeit ist, Volker Brauns Werke eindeutlich zu analysieren und verstehen. Dies hat zwei Gründe. Erstens gibt es noch keine gute übersichtliche und analytische Arbeit, die Bauns Werke wesentlich behandelt hat. Daher ist es nötig, seine Stücke in Bezuf auf seine Dramaturgie zu analysieren. Dazu gehört v.a. das Verständnis des Figurentyps bei Volker Braun. Ohne Kenntnis von der Rolle der Figuren ist es kaum möglich, die Stücke richtig zu verstehen. Denn Braun will Aufnahme und Verarbeitung der Handlung beeinflussen, indem seine Meinungen geäußert werden. Zweitens äußert er seine Meinung in den Werken nicht klar. Sondern versucht er, seinem Leser verschiedene Denkmöglichkeiten zur Überwindung des sozialen und individuellen Widersprüche zu präsentieren. Er sammelt überdies verschiedene Meinungen von Lesern. Im Übrigen schließen seine Stücke offen, um damit seine Zuschauer dazu zu provozieren, über die in ihnen gezeigten sozialen Widersprüche und deren Überwindungs- möglichkeiten nachzudenken. Aus diesem Grunde ist es nicht einfach, in den Werken seine eigene Meinung zu erkennen. Volker Braun war und ist sozialkritischer Autor. Er interessiert sich stets für die geschellschaflichen Widersprüchen, die er in seinen Werken den Leser zeigt. Die Dramaturgie Volker Brauns arbeitet in zweierlei Hinsicht: Erstens strebt sie nach der engagierten Rolle als “Anzeiger” gesellschaftlicher Widersprüche und ihrer Erscheinungsweise in menschlichen Konflikten. Zweitens strebt sie als “Berater” nach Möglichkeiten, soziale Probleme zu überwinden. In beiderlei Hinsicht kommt den Schlusslösungen und ihrer Gestaltung eine elementare Bedeutung zu. Mit der Anzeigerfunktion werden zentrale Informationen über Ursache und Prozess gesellschaftlicher Probleme gegeben. Diese Funktion besitzen die meisten Seiten der Handlung. Mit der Beraterfunktion werden die verschiedenen Möglichkeiten zur Überwindung der Widersprüche präsentiert. Volker Brauns Figuren sind ein Teil der Wirklichkeit und Abbild der Wirklichkeit. Die Figurenkonzeption beruht daher auf aktuellen und gegenwärtigen sozialen Phänomenen. In seinem Stück Die Kipper will er z.B. dass der Zuschauer darüber nachdenkt, aus welchen Gründen der Held Paul Bauch scheitert, und warum der Held seinen Versuch, das Arbeitsmilieu schön zu machen, vergeblich gemacht hat: weil der Held seine Arbeitswelt nicht richtig erkannt hat und alles ohne Plan, nur aus Spaß gemacht hat. Bei der Beraterfuntion versucht der Autor seinen Zuschauern zu zeigen, dass sich der Held nicht für die Quantität der Arbeit, sondern für ihre Qualität hätte interessieren sollen. Gleich danach fragt der Autor seinen Zuschauer, Ob der Staat an dem Scheitern des Helden Schuld hat oder der Held selber. In seinem Stück Großer Frieden will er den Zuschauer zum Nachdenken über den zeitgenössischen ideologischen Streit um den Begriff ‘Gleichheit’ provozieren. Hier spricht Braun seinen Zuschaer an, um zu fragen, warum der Gleichheitsbegriff noch nicht entwickelt wurde. Die verschiedenen dankbaren Methoden zur Überwindung des Widerspruchs präsentiert der Autor in der Beraterfunktion.