초록 열기/닫기 버튼

Die Debatte über das Kunstmanagement in Österreich hat erst in den 1980er Jahren begonnen. Das Kunstmanagement ist die Vorgehensweise, die Kunstwerke in die Ware Kunst transformiert und dafür die Marktwirtschaft voraussetzt. Die Verbreitung des Kunstmanagements in Europa verhilft einerseits dem von öffentlichen Subventionen gestützten Kulturbereich zu wirtschaftlicher Autarkie und sichert andererseits die Finanzierung kommerzieller Kulturbereiche. Die Vereinigten Bühnen Wien zeigen in besonderer Weise ein erfolgreiches Resultat des Kunstmanagements in Österreich. Die Stadt Wien finanziert die Produktion des kommerziellen Genres Musical, einerseits um gemäß der österreichischen Kulturpolitik das Image der kulturellen und musikalischen Nation zu prägen, und andererseits um die Rentabilität zu gewährleisten. Wichtig ist, dass die Stadt Wien die künstlerischen Prozesse der VBW nicht kontrolliert und sich nicht in diese einmischt. Die sichere Finanzierung und die Freiheit der künstlerischen Aktivitäten ermöglichen den weltweiten Erfolg der VBW. Der Erfolg der Vereinigten Bühnen Wiens spielt einerseits eine Rolle für die Demokratisierung der Kultur, denn die Musicals der VBW rufen die breite Masse ins Theater und erleichtern dadurch die Verfügbarkeit der Kunst. Andererseits weist die Kulturpolitik Wiens nicht auf eine Kulturdemokratie hin, welche eine progressivere Idee als die Demokratisierung der Kultur ist und welche auf eine Kultur durch alle und für alle zielt. Denn die österreichische Kulturpolitik basiert grundsätzlich auf der Finanzierung der großen Kultur- und Kunstunternehmen, indem sie auf Rentabilität setzt, wodurch verschiedene kleinere Künstler und Kunstaktivitäten von öffentlichen Subventionen und Unterstützungen oft ausgeschlossen werden. Stattdessen wäre eine offenere Kulturpolitik angebracht, damit sich Österreich als Kulturstaat weiter entwickeln kann.