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Der Komödienfilm hatte einen sehr niedrigen Anteil an der Gesamtzahl der DEFA-Filme der ehemaligen DDR. Für Günter Reischs Film ist charakteristisch, dass er nach der Tendenz zur Liberalisierung erscheint. Günter Reisch, der sein Debüt als Regisseur des Komödienfilms in der Mitte der 1950er Jahre, als diese Tendenz einsetzte, gegeben hat, ist der repräsentative Regisseur des Komödienfilms in der Geschichte der DEFA. Der Film Anton der Zauberer von Günter Reisch, der in der Zeit der Forderung nach Liberalisierung nach der Ausbürgerung von Wolf Biermann aufgeführt wurde, bewegt sich zwischen Historienfilm und Gegenwartskomödie, ähnlich wie seine frühen Komödienfilme, enthält aber mehr die Charakteristik des Gegenwartsfilms und wird deswegen durch das Genre Gegenwartskomödie geprägt. Die ästhetische Funktion der Gegenwartskomödie ist es, das Publikum den Sinn der Gegenwart mit den Tönen des komischen Widerspruchs kritisch erkennen zu lassen. Unter diesen Aspekten lässt der Film Anton der Zauberer ironischerweise den ‘negativen’ Helden Anton als ‘Massenerscheinung’ allegorisch hervortreten. In diesem Prozess intervenieren die Motive oder die thematischen Elemente der Gaunerkomödie und auch des Schelmenromans intermedial und erweitern dadurch den Sinn der filmischen Narration. Wie Günter Reisch erwähnt, konnte der Film Anton der Zauberer einen Beitrag zur Entwicklung des Genres ‘einer glasnostalgischen Komödie’ Mitte der 1980er Jahre leisten. In diesem Zusammenhang kann er mit der Liberalisierungswelle eng verbunden und auch als ein Text in Richtung Freiheit gelesen werden.