초록 열기/닫기 버튼

Die vorliegende Arbeit geht von der Überzeugung aus, dass im pädagogischen Rahmen Kants Frage: “Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange?” auch heute noch eine aktuelle Frage darstellt. Das Begriffspaar ‘Freiheit und Zwang’ scheint sich auf den ersten Blick zu widersprechen. Angesichts der Frage Kants sieht dieser Widerspruch so aus, als geriete er in eine Aporie. Es hieße aber ihren transzendentalkritischen Aspekt gründlich misszuverstehen, wolle man aus dem Postulat der Freiheit den ihr innewohnenden Zwang ausklammern, ohne die transzendentalkritisch- pädagogische Dialektik der beiden Begriffe sehen zu wollen. Die Korrelation von Freiheit und Zwang wird nicht zum Widerspruch, sondern zur Komplementarität. Auf Kants Stil imitierende Weise kann man formulieren: Freiheit ohne Zwang ist leer, Zwang ohne Freiheit blind. In diesem Zusammenhang kommt man zu der Einsicht, dass ‘autonomes Lernen’ der ‘Freiheit bei dem Zwange’ entspricht, weil es zwar mit dem Willen, selbst zu denken und erkennen, aber nur unter den vorgegebenen Bedingungen als Zwang geschieht. ‘Autonomes Lernen’ wird besonders im Kontext des Konstruktivismus erneut beleuchtet. Die konstruktivistischen Ansätze bleiben bekanntlich im theoretischen Hintergrund des 7. Curriculums in Korea. Das Problem liegt aber in der pädagogischen Praxis. Eine Aufstellung und Änderung bzw. Überarbeitung des Curriculums wird beispielsweise durch ‘soziale und politische Gruppeninteressen’ vorgenommen. Auch die Eltern gehören zu den Faktoren, die die pädagogische Situation verschlechtern, weil sie sogar Betrug oder Dokumentenfälschung zugunsten ihrer Kinder begehen. Kant bezeichnete Eltern und Fürsten als zwei Hindernisse für die Pädagogik, weil die Eltern nur dafür sorgen, dass ihre Kinder gut in der Welt fortkommen und die Fürsten ihre Untertanen nur als Instrumente für ihre Absichten betrachten. Seine Pointierung gilt noch heute in Korea, wenn man Fürsten durch Machthaber und Untertanen durch Volk ersetzt. Angesichts der unvernünftigen pädagogischen Wirklichkeit könnte man nur im Appell an die Vernunft eine Lösung finden. Dies war ein Anlass zum Nachdenken über die transzendentalkritische Pädagogik.